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7.12.06

Berlin

Berlin

Es ist der vierte Dezember, es ist zu warm für diesen Monat, es regnet, man könnte eher denken das es sich um einen Tag Ende Oktober handelt. Dementsprechend traurig sehen die Weihnachtsmärkte aus die von einer vorweihnachtlichen Atmosphäre bei 11°C und Nieselregen leider nichts verspüren lassen. Ich steige in der Friedrichstraße aus und stehe direkt vor dem Hotel Adlon, Kaffee 8 €, mit einem Pagen vor der Tür der mich mit meinen Nicht-Lederschuhen möglicherweise genauso wie der Türsteher vor der Disco den Abend vorher schief angucken würde. Aber naja, ich bin auf dem Weg zum Brandenburger Tor, ein paar Fotos machen. Ein Tourist fragt mich auf Englisch, ob ich ein Foto machen könne, na klar mach ich das. "I was in Berlin" wird er zuhause in Großbritannien oder Amerika erzählen und das stimmt schon. Auf eine gewisse Weise.
Man kommt im weiteren Verlauf zum Reichstag und die Touristen, die in einer langen Schlange vor der Tür stehen denken sicher genau wie ich dass das Wetter nicht so recht zum Ort passt. Naja, die kennen den Reichstag noch nicht, ich schon, also kann ich fortfahren. Ich mache ein paar Fotos und lasse meinen Blick schweifen, da ist die norwegische Botschaft, das Kanzleramt und in etwas weiterer Entfernung der neue Hauptbahnhof.
Viel Glas und Metall, als ich vor vier Tagen mit 45 Minuten Verspätung dort ankam, auch Freitag abend um kurz vor 10 noch motivierte junge Bahnmitarbeiter am Bahnsteig die mir ein Getränk in die Hand drücken und fragen, ob ich noch weiter möchte und sie etwas für mich tun könnten. Nein, können sie nicht, ich werde von Christian abgeholt und verlasse den Bahnhof durch eine der drei Parkebenen tief unter der Erde und verpasse damit den Anblick von der anderen Seite über die norwegische Botschaft, das Kanzleramt und den Reichstag. Ein tolles Aushängeschild für unsere neue Bundeshauptstadt. Und neu kann man sagen, auch wenn die Wiedervereinigung schon über 15 Jahre her ist so wächst erst langsam zusammen was zusammen gehört.
Klar, dort wo die Touristen Fotos machen und die Busse des Bundespresseamtes oder der vielen Stadtrundfahrten herumfahren ist alles, was irgendwie mit älterer Geschichte zu tun hat, gesandstrahlt, erleuchtet oder neu gebaut. Zwischendrin immer mal wieder kleine Erinnerungsstätten, abstrakte Kunstwerke, oft behandeln sie das Dritte Reich und seine Opfer, seltener 40 Jahre deutsche Teilung.
Aber heute passt das alles nicht. Es ist trübe, regnerisch, oktoberhaft. Und ich habe den Tag auch anders verplant als die Touristenrouten abzulaufen. Berlin war vier Jahrzehnte nicht nur die Berührzone zwischen Ost und West, nicht nur eine Mauer mit Menschen drumherum sondern auch eine geteilte Stadt. Für die DDR die Hauptstadt, für die BRD eine kleine Insel im Ausland, weit weg vom Rest der Republik und noch weiter weg von der "Normalität" aus Bonn. Ein Ort wo man hinging wenn man nicht gefunden werden wollte oder einfach nur etwas Abenteuer und Freiheit vom politischen System gesucht hat. Die westliche Politik hielt sich aus Berlin bewusst heraus, und so wurde Berlins Geschichte oft von Menschen geprägt ohne politische Ämter oder Titel und heute ohne Büsten oder Denkmälern. Heute möchte ich einmal diese Geschichte anschauen und fahre in den Berliner Osten zum Plänterwald. Wie die Jahresringe eines Baumes durchfahre ich die verschiedenen Zonen um den Kern Berlins, die Häuser werden grauer und höher, dann werden die Lücken zwischen den Häusern größer und matschiger, Wohnwagensiedlungen und Industrie kündigen an das ich jetzt da bin, wo man nicht mehr wohnen möchte. Zu weit weg vom Zentrum für dieenigen, denen ruhiges Wohnen nicht so wichtig ist und zu nah dran für diejenigen, die ein ruhiges Haus im Grünen haben wollen.
Die Grenze dazwischen markiert die Spree und der Plänterwald. Hier steige ich aus und kann auch ohne Blick auf den Plan erkennen, das ich jetzt in Tarifzone B angekommen bin. Flache Häuser, viel Wald und sehr alte und sehr junge Menschen statt Straßenschluchten, Rasenflächen und Studenten. Und keine Spur von dem, was ich suche - den Spreepark. Der größte und modernste Vergnügungspark der DDR, danach Paradebeispiel für Wendezeit-Kapitalismus im Osten die dann damit endete, das der damalige Geschäftsführer 2002 heimlich die sechs besten Attraktionen nach Chile transportieren liess und später festgenommen wurde, als er knapp 200kg Kokain in eben diesen Geräten nach Deutschland wieder einführen wollte.
Seitdem ist der Park geschlossen und gehört offiziell der Stadt Berlin, aber eigentlich niemandem so richtig weil dort ehemalige Schauspieler Wohnrecht haben und nicht ganz klar ist welchem Gläubiger noch was zusteht von dem nicht mehr vorhandenen Geld.
Aber erstmal muss ich diesen Park finden. Eine junge Frau weisst mir die ungefähre Richtung, später treffe ich dann eine alte Frau die auf meine Frage nach dem Park mit Erstaunen und etwas Mistrauen reagiert. "Da ist doch niemand mehr" meint sie und weisst mir dann den Weg. Den ich ohne sie wohl auch nie gefunden hätte denn wer nicht genau hinschaut wird nicht erkennen, das da im Wald unter viel nassem Laub ein gut gepflegter und ziemlich breiter Weg liegt der gesäumt ist von hohen Lampen, wahrscheinlich noch aus Vor-Wendezeiten.
Und nach ein paar hundert Metern bin ich wirklich da. Ein paar alte Kassenhäuschen mitten im Wald mit einem großen Tor markieren den ehemaligen Eingang. Es ist schon interessant, was vier Jahre ohne Grünpflege so anrichten können. Man könnte denken, hier wäre seit 15 Jahren niemand mehr gewesen.
Große Schilder mit Hinweisen auf den Sicherheitsdienst, ein ebenso hoher wie morscher Zaun sowie ungeeignete Kleidung zeigen mir sehr schnell, das es wohl nichts wird mit einer genaueren Erkundung des Geländes. Macht nichts, ich möchte ja um halb acht im Zug und nicht auf einer Polizeiwache sitzen, so laufe ich aussen um den Zaun herum, was auch schon lang genug dauert und schaue durch rostige ehemals rote Bauzäune.
Auch wenn die sechs besten Attraktionen fehlen lässt sich klar erkennen, das die 15 Euro Eintritt sicherlich auch zum finanziellen Kollaps beigetragen haben, verglichen mit modernen Themenparks wie dem Disney-Land oder dem Heide-Park machen Second-Hand-Geräte von Rummelplätzen einfach nicht mehr soviel her. Trotzdem sehr eindrucksvoll, so ein halbzerfallener ehemailger Freizeitpark. Und während ich mich auf den Weg zur S-Bahn-Haltestelle mache und mich von DDR-Vergnügungsparkgeschichte entferne überlege ich mir mein nächstes Reiseziel: die Yorckstraße 59 in Berlin-Kreuzberg. Hier soll sich bis vor ungefähr einem Jahr die letzte Kommune im 68er-Stil befunden haben, mal sehen was davon noch zu sehen ist.
Die ersten Zeichen einer wilden Vergangenheit empfangen mich gleich an der Haltestelle Yorckstraße. "Kein Regenwald für Rinderzucht - boykottiert McBurger" in weissen Lettern an einer alten Eisenbahnbrücke. Da es noch mehr Brücken in Richtung Yorckstraße 59 gibt, gibt es auch noch ein paar ähnliche Sprüche aus der linken Ecke. Und dann bin ich da, Yorckstraße 58, dann gleich Yorckstraße 60. Oh, hinter einer Einfahrt an der bei uns "Privatgrundstück - Betreten verboten" stehen würde, befindet sich in Berlin ein ganzes Hinterhaus. Vorsichtig schaue ich um die Ecke in Erwartung von freier Liebe, freiem Denken und langhaarigen Menschen. Ein paar dunkle Gestalten tragen lange Stangen durch die Gegend. Vorbereitungen für den nächsten Protestmarsch? Etwas ängstlich schaue ich nach oben und bin erleichtert - in modernen Farben wird die Yorckstraße 59 renoviert und die dunklen Gestalten sind ein paar Gas-Wasser-Installateure bei Modernisierungsarbeiten. Auch das hat sich geändert, Berlin ist jetzt nicht mehr weit weg und Berlin-Kreuzberg nicht mehr an einer Grenze sondern jetzt in der nähe des Zentrums. Nicht mehr wilde politische Ideen werden da geschmiedet sondern schöner Wohnraum erstellt.
Ich bin etwas enttäuscht, schaue auf die Uhr und gehe zurück, mein Zug kommt bald. Ich gehe vorbei an ehemailgen Bahnbetriebsgebäuden, in denen sich jetzt ein Einrichtungsstudio befindet, schön hell erleuchtet, modern eingerichtet. Daneben ein Händler für böse getunte Autos. Als ich unter der alten Eisenbahnbrücke hindurchgehe, rauscht gerade ein schneeweisser ICE3 darüber hinweg.
Es bleibt doch noch etwas Zeit, ich gehe in die andere Richtung weiter und mal etwas weg von der großen Straße. Da gibt es sie tatsächlich noch, die verschmierten und verrammelten Häuser, in denen von 10 Klingelschildern nur eines beschriftet ist. Ein Schild, "Eintritt nur für Mitglieder und ab 18 Jahren" fällt mir auf, es hängt am Club der Berliner Boxfreunde e.V. Sehr freundlich.
Jetzt ist es aber wirklich höchste Zeit. Ich packe meine Sachen zusammen, Christian fährt mich zum Bahnhof und ich setze mich in einen fast leeren ICE nach Braunschweig. Eine Gruppe sektbeschwippster Mitvierzigerinnen lässt mich meinen MP3-Playen benutzen und irgendwie passend spielt der Zufallsgenerator "Geile Zeit" von Juli. Und während ich langsam beschleunigend Berlin verlasse beginne ich diesen Essay zu schreiben und überlege mir, was ich damit aussagen möchte. Wahrscheinlich frage ich mich einfach, in welchen Ruinen meine Kinder und Enkelkinder einmal herumsuchen werden. Und für mich persönlich die Erkenntnis, das man die Vergangenheit manchmal nicht so ganz objektiv sieht wie man es eigentlich möchte. Und da ist es ganz gut das nicht alles schön gesandstrahlt und erleuchtet ist, sondern manches einfach unbehandelt und objektiv einfach nur da steht.

21.11.06

Ein Schlag ins Gesicht

Es geht auf Weihnachten zu. Mit allem was dazugehört, Süssigkeiten, Kälte und auch die Weihnachtsansprache wichtiger Politiker, die wie jedes Jahr sicherlich wieder den Aufruf zu mehr Zivilcourage enthalten wird.
Jetzt ist noch nicht Weihnachten sondern die hektische Vorweihnachtszeit. Weihnachtsfeeling will noch nicht so richtig aufkommen, es ist hektisch, anstrengend, das Wetter ist matschig und man zieht sich statt an den Strand ins Kino zurück. Ein Blick auf die Kino-Top 10 im Stern liess tief blicken: auf Platz eins ein Werbefilm deutscher Comedians (auch bekannt als die Sieben Zwerge 2) und auf Platz 2 Borat. Ein Film über den alle reden, die meisten finden ihn witzig, einige großartig sozialkritisch, andere einfach nur schlecht.
Ich finde ihn bedenklich. Dazu ersteinmal die Erklärung wie denn das Filmteam zu solchen Aufnahmen ohne versteckte Kamera kam. Die "Statisten" wurden ausgewählt u.a. auch nach ihren Fernsehgewohnheiten um zu verhindern das sie Borat alias Sacha Baron Cohen aus dem Fernsehen kennen. Dann wurde ihnen gesagt, sie würden eine Dokumentation für das kasachische Fernsehen machen und dann wurde gedreht.
Diese Praxis an sich ist schon bedenklich, aber eigentlich ist der Grund meiner Kritik ein anderer.
Zivilcourage ist nicht die Polizei zu rufen wenn irgendwo ein Auto im Graben liegt oder wenn jemand in der Fussgängerzone auf die Nase fällt den Rettungsdienst. Das zu unterlassen ist strafbar als unterlassene Hilfeleistung. Zivilcourage ist, wenn man sich über das normale Maß engagiert für jemanden und dabei Anstrengungen und/oder Gefahren für sich selbst in Kauf nimmt.
In letzter Zeit fallen mir auch im Fernsehen vermehrt "Dokumentationen" und Berichte auf, die es sich zum Ziel machen, Menschen in Situationen zu bringen, wo sie sich um jemanden kümmern und diese dann zu verarschen. Was Kurt Felix in Verstehen Sie Spass? noch ganz lustig und harmlos hinbrachte, wird bei Borat heftigst übertrieben. Alle diese Leute in dem Film dachten, sie würden jemandem helfen, ein Land kennenzulernen das ihm völlig unbekannt ist und ihn bei seiner Arbeit zu unterstützen.
Klar wirkt es auf dem Kinosessel urkomisch wenn er die Prostituierte zum Dinner einlädt und die Leute wirklich entsetzt reagieren. Aber überlegt Euch mal, Euch würde soetwas passieren. Ihr werdet angesprochen jemandem aus Afrika oder Asien ein Essen klarzumachen. Klar bemüht Ihr Euch und denkt da an nichts böses, macht Euch Arbeit und ein paar Wochen später lacht halb Deutschland über Euch.
Würdet Ihr Euch nochmal so bemühen? Mal ganz ehrlich und Hand aufs Herz: nur die wenigsten würden das ohne Hintergedanken noch einmal so machen.
Und das ist eine furchtbare Sache denn so geht wieder ein Stück Zivilcourage verloren.
Borat wurde von Kritikern als eine Art soziales Jackass bezeichnet. Ich sehe das ganz und gar nicht so, ok, beides ist lustig, schockierend und bei beiden Filmen lacht man über Menschen. Aber bei Jackass sind es Menschen, die wissen und wollen das man über sie lacht. Borat nutzt einfacht den Umstand aus das Humor auch ist, wenn man mehr weiss als die Menschen, die man beobachtet.
Klar habe ich bei dem Film auch gelacht, er ist schon witzig. Aber eigentlich hat man bei jedem Gag ein schlechtes Gewissen.
Man sollte sich schon überlegen, ob alles, über was man lachen kann, auch so in Ordnung ist.

6.11.06

quod licet iovi non licet bovi

Ich bin 23 und darf eigentlich schon fast alles tun und lassen was ich möchte, jedenfalls vom Gesetzgeber her. Ich darf heiraten, mich mit allem betrinken was mir in die Hände fällt, einen Joint rauchen (aber das Zeug nicht besitzen, manchmal quietscht es doch im Rechtsstaat), nur die teuren Autos bei der Autovermietung gibts erst ab 25.
Aber ist dürfen der richtige Ausdrück? Oder besser, wieso darf ich flaschenweise Hardsprit aus dem Netto schleppen, ein 17jähriger aber nicht? Nunja, der Gesetzgeber traut mir zu, zu wissen wie ich mit Alkohol umgehen muss. Das gelingt zwar auch Menschen in meinem Alter nicht unbedingt, mir auch nicht immer, aber er hält einen für alt genug die Konsequenzen seines Handelns zu sehen und abzuwägen.
Um beim Thema Alkohol zu bleiben, man könnte den Rahmen ausnutzen, der geht. Das heisst immer breit sein, immer völlig fertig, immer Party. Aber halt! Wieso türmen sich dann vor meiner Haustür nicht die Schnapsleichen, der Netto ist nur 50m entfernt?!
Naja, die meisten Menschen wissen halt, das sie eine gewisse Verantwortung vor sich selbst und anderen haben.
Das Internet ermöglicht, anonym zu bleiben. Das kann seinen Sinn haben, in vielen Ländern ist es gefährlich, seine Meinung frei zu äußern.
Nun werden sich manche Fragen, wieso habe ich die Kommentar-Bestätigung eingeschaltet? Freie Comments für freie Netzbürger, Zensur, Kommunismus!
Ne, es gibt da auch eine ernsthafte Antwort drauf. Wir leben in Deutschland und jeder hat das Recht auf dummes Zeug, oder auch genannt, freie Entfaltung der Persönlichkeit, steht irgendwo im Grundgesetz ;-) Egal ob es um Evolutionstheorie geht, Heilsteine oder die Frage, warum ich als sportlicher Mensch Krankenkassenbeiträge für Raucher mitbezahlen soll, ich darf eine Meinung haben und diese auch kundtun.
Das ist für mich kein Problem, ich finde die Comments z.T. etwas peinlich (ich finde nicht, das der Ausländeranteil hier im Siegfriedviertel besonders hoch ist und ich fand die junge Frau "aus dem Orient" bei uns unten doch sehr korrekt und nett - es zeigt jedoch wessen Geistes Kind der Schreiber ist), manchmal schon durchdacht (das Simpsons-Zitat ist schon nicht schlecht) und oftmals einfach nur falsch (wiederum das Simpsons-Zitat).
Aber ich möchte mit jemandem auf Augenhöhe diskutieren und dazu zählt auch die Person zu kennen die mir etwas zu sagen hat. Und weil sich das derjenige nicht traut und ich einige Dinge doch nicht unkommentiert hier stehen haben möchte, werden Kommentare jetzt erst freigeschaltet bevor sie angezeigt werden.
Und keine Sorge, der Sprachstil und einige weitere Details haben doch etwas an der Anonymität gekratzt.

4.11.06

Oktober - Monat der Aviation

Moin
es gibt endlich mal wieder einen Blog-Eintrag. Sorry, ich habe lange gegrübelt was es werden soll, etwas tief nachdenkliches über Wahrheit, Erwachsenwerden und Beziehungen. Und nein, das ist kein Thema für ein öffentliches Medium wie ein Blog, also lassen wir das mal.
Nachdem mich nun schon viele Leute gefragt haben, ob ich überhaupt noch studiere kann ich jetzt bekanntgeben, auch an den Technischen Universitäten in Niedersachsen haben die Vorlesungen wieder begonnen.
Dieses Semster gehts auch mal wieder etwas mehr zur Sache, will bedeuten die Vorlesungen ziehen etwas an, Regelungstechnik und Leitungstheorie stehen auf dem Plan. Zusätzlich habe ich meinen neuen Hiwi-Job am Institut für pharmazeutische Technologie angetreten. Meine Tätigkeit dort ist System-Administrator und irgendwie gibts da eine Menge Arbeit, von meinen 20 Stunden im Monat die ich dort arbeiten soll habe ich die ersten 7 bereits in den ersten zwei Tagen abgearbeitet.
Chronologisch rückwärts gehend kann ich dann nochmal erwähnen was im Oktober so passiert ist und das ist ne ganze Menge. Am 10. habe ich meine letzte Klausur geschrieben und dann gings sofort von der Uni in die Autostadt, zwei Autos abholen. So ein Golf R32 hat schon was, besonders einen hohen Benzinverbrauch und das mit Super+ Sprit :-)
Die Woche drauf verging mit Planug für Arbeiten, Arbeiten und eine Menge Dinge erledigen, die einfach mal gemacht werden mussten.
An einem Freitag abend hatte ich dann geplant, gemütlich nach Hause zu meinen Eltern zu fahren, doch es kam anders. Kurzfristig fiel mir ein Angebot der Bahn ins Auge, 59 Euro Göttingen-München und zurück. Das war natürlich sehr verlockend und so wurde ein sehr krasser Roadtrip nach Augsburg geplant.
- Abfahrt BS 19:04 Uhr
- Fahrt nach Göttingen mit Nahverkehr mit Umsteigen in Seesen und Kreiensen, dort in den ICE
- Ankunft nach Umsteigen in Würzburg Ankunft München um 00:56, Weiterfahrt nach München-Pasing mit der S-Bahn.
- Ab München Pasing nach Augsburg mit dem "Orient-Express", ein ziemlich gammeliger Nachtzug aus internationalen Wagen zusammengebaut.
Was haben wir gelernt? Das ein paar Leute ein völlig falsches Bild von der Bundeswehr haben - O-Ton betrunkene Halbwüchsige "Es gibt da Autos, die von alleine fahren". Ah ja, es gibt da hauptsächlich Autos die grade so noch fahren ;-)
ICE bei Nacht ist sehr entspannend und ruhig, jedenfalls wenn man nicht mit unterwegs ist.
Auch ohne gültige Fahrkarte kommt man mit einem hübschen Lächeln weiter. Zumindest wenn man 16 und weiblich ist.
Achja, bei Alex war ich dann gegen halb vier in der Nacht. Der Beginn eines tollen Wochenendes.
Danach war ich mal den Jan in Magdeburg besuchen (wir haben nämlich jetzt ein tolles Semesterticket das bis dahin reicht) und mit ihm Erstsemester-Party zu feiern. War ein tolles Event, mal sehen ob ich irgendwo ein Bild habe. Danach gabs bei leider nicht so tollem Wetter eine Stadtführung durch Magdeburg.
Dort verabschiedete sich dann leider auch das Display-Kabel meines IBM Thinkpad *grml*.
Die folgende Woche wurde dann durch einen Hausverkabelungsgroßauftrag in Beschlag genommen. 15 Stunden Arbeit sind schon eine ganze Menge, aber von nichts auf DSL und Telefon in den Zimmern umzubauen ist schon nicht so ganz einfach.
Danach gings mal wieder in den Süden, diesesmal zu etwas humaneren Zeiten. Was dazu führte, das es im ICE auch etwas humaner zuging. Hauptsächlich waren da sehr kleine Humanuide mit Eltern auf dem Weg in den Urlaub anzutreffen. Und was sich sonst als Drama zwischen Vordersitz und Rückbank abspielt, war da im ganzen ICE zu hören. Höhepunkt war, *plärrrrr*"Ich will *plärr* auch einen *plärr* Computer haben"*nochlauterplärr*. Und nur weil ich auf dem Notebook eine Dokumentation des oben erwähnten Netzwerkprojektes erstellt habe. Hätte wegen mir auch der Kleine machen können, Microsoft Visio ist nicht unbedingt ein Traum, erst recht nicht auf nem PI-233 mit 128MB RAM.
In Augsburg gabs dann gutes Wetter und chilliges Programm, wir waren in München im Deutschen Museum (und shoppen *ggg*, macht sehr viel Spass, wer spendet mir (viel) Geld? ;-) ) und in einem sehr teuren, aber auch sehr tollen Schwimmbad, Titania-Terme Augsburg.
Auch das sportliche Programm kam nicht zu kurz, einmal joggen und einmal Besichtigung der Kanusportanlage der olympischen Spiele 1972 aka Eiskanal.
So, und das war dann der Oktober. 3200km Bahn gefahren, drei Wochen Urlaub gemacht, vier Tage in Peine gewesen, 5 in Braunschweig, Rest sonstwo verbracht.
Mal sehen was der November so bringt. Auf jeden Fall einen neuen Blogeintrag ;-)

Für Fans von Mein Leben & ich:
erstmal gibt es hier eine toll gemachte Fan-Website zu der Serie und am 24. November um 21:15 (ist ein Freitag) strahl RTL die nächste Folge aus!

20.9.06

viel neues, viel privates

So, nachdem mir gedroht wurde mein Blog wegen Langweile aus der Linkliste herauszuwerfen mal wieder ein wichtiges Update. Aber mit neuen Richtlinien. Private Dinge bleiben auch privat und kommen hier nicht mehr rein. Die Leute, die es etwas angeht, bekommen Post.
Also das wichtigste in Kürze, ich habe EMF bestanden und damit die letzte Leistung für mein Vordiplom erbracht. Das muss man sich mal reinziehen, ich werde wahrscheinlich an einer der schwereren Unis in Deutschland ein Diplom bekommen als Ingenieur.
Dann habe ich jetzt ein Fotoalbum bei flickr.com angefangen und die ersten Fotos dort hineingetan. Besonders interessant, mein sehr kaputter Unterarm, den ich mir am Sonntag beim Sporttreiben zugezogen habe, genauer gesagt bin ich mit einem BMX-Rad böse aufs Maul gefallen ;-)
Schuld daran sind eigentlich alle ausser mir. Da wäre Nadine, die mich nicht zum weiteren Trinken auf ihrem Geburtstag animiert hat so das ich am Sonntag nachmittag so fit war, mit in den Activity-Park zu kommen. Und eigentlich auch Alex weil die gesagt hat, ich soll mich nicht so betrinken. Und Phil auch. Der, weil er immer Schuld ist und weil das im Landkreis Hannover passiert ist. Ne, Spass beiseite, hat alles sehr viel Spass gemacht und ihr könnt Euch im Fotoalbum ein paar Pix angucken, auch von der Brockenwanderung davor.
Ansonsten habe ich morgen eine mündliche Prüfung in dmm, es ist meine erste mündliche Prüfung, mal schauen was passiert. Ich hoffe das klappt ;-)
Privat siehts naja aus, passt schon. Als besonderes Highlight möchte ich betonen, das ich meine alte Liebe wiedergefunden habe, Alex Degenhardt aus der Serie "Mein Leben und ich". Diese Voice-Over Kommentar finde ich total toll und die Art erinnert mich irgendwie auch an eine Person, die ich kenne. Ich denke ich werde mir da mal einiges anschauen wenn ich dann erstmal etwas Pause mache. Das Lernen strengt nämlich ganz schön an und ein paar wichtige Dinge im Privatleben müssen auch endlich mal geklärt werden.
So, demnächst gibts möglicherweise noch geistreichere Einträge, aber das muss jetzt erstmal reichen.

21.8.06

der Sommer ist zuende

Eine traurige Nachricht für alle Fans von Sommer, Sonne, Sonnenschein oder eher weissgesichtigen Menschen wie mir, die es aufgrund von endenen Beziehungen, Uni und Klausuren leider den Weg in die Sonne nicht gefunden haben. Der Sommer ist zuende und wird dieses Jahr auch nicht mehr wiederkommen. Mitgeteilt hat mir dies die Bahn. Indirekt jedenfalls.
Zum besseren Verständnis, es gibt neben den Normalbedingungen für die Physik auch Normalbedingungen bei der Bahn. Das ist ein bestimmter Temperaturbereich der von ca. +10 bis +25 Grad geht. Darunter vereisen Kupplungen der S-Bahn oder Oberleitungen werden durch herabstürzende Äste beschädigt, darüber gibts Böschungsbrände oder ausgefallene Klimaanlagen. Daneben darf es auch nicht regnen weil sonst diverse Dieseltriebwagen durchrutschen oder auch mal ganze Bahnhöfe unter Wasser stehen. Kurz gesagt, richtig gut fährt die Bahn nur im gemäßigten Sommer.
Der Grund, warum ich annehme das der Sommer vorbei ist, sind meine Erlebnisse mit der Bahn in den letzten Tagen. Samstag Lokbrand, deshalb eine Streckensperrung und "Stau" zwischen Braunschweig und Peine. Zug fährt mit +55 Minuten ab und sammelt am Ende noch ca. 10 Minuten ein. Das geplante Sonnenbad im Garten meiner Eltern fiel leider aus.
Heute (Montag) war ein Essen mit einem guten Freund bei McDonalds in Goslar geplant. Am Bahnhof angekommen (einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufgestellt mit dem Rad einmal durch Braunschweig in knapp 15 Minuten und daher total fertig) oh Wunder, der Zug wird gar nicht angezeigt. Gibt es die Anzeige für Zug fällt aus gar nicht mehr? Eine Durchsage wiess auf Streckensperrung aufgrund dringender Bauarbeiten hin und mein Zug über Salzgitter-Ringelheim fiel leider aus bzw. wurde durch Schienenersatzverkehr ersetzt. Der (gut gelaunte) Bahnmitarbeiter riet mir, den SEV zur Fahrt nach Goslar nur zu nutzen, wenn ich genug Verpflegung und Getränk dabeihätte. Hatte ich zwar, aber da es wahrscheinlich zu längerem Aufenthalt in SZ-Ringelheim kommen würde, hatten meine Getränke leider bei weitem nicht genug Umdrehungen um diesen Bahhof längere Zeit ertragen zu können.
Also als Alternative den Direktzug nach Goslar gewählt, der rund eine Stunde später mit knapp 15 Minuten Verspätung auch mal abfuhr. Grund war immernoch die oben genannte dringene Baustelle. Und die war wohl wirklich dringend denn der SEV wurde sehr spontan organisiert ;-)
Naja statt um 19 Uhr war ich dann gegen 20:20 Uhr dann in Goslar und Gerrit und ich haben uns mal gut unterhalten. Hat sich doch gelohnt und ich weiss jetzt endlich was Moden sind. So halb jedenfalls. EMF-Script im Rucksack sei Dank ;-)
Achja, und damit die Rückfahrt nicht zu langweilig wurde kamen wir in BS wieder mit +5 an. Aber nicht ohne durch das leckende Dach des Zuges Wassereinbruch zu bekommen. Es regnete ja ein wenig...

20.8.06

Geschichte


So, mal wieder ein Eintrag von mir.
Also erstmal, wir sind hier immernoch am Lernen. Soweit nichts neues. Am Mittwoch war dann Alexanders Geburtstag der auch gebührend gefeiert wurde. Von mir bis gegen halb 6 Uhr morgens. Nunja, man muss das Bergfest des Lernens doch feiern =) Aber nächstesmal bitte mit etwas weniger Alkoholkonsum, das war schon nicht mehr so ganz toll.
Notiz am Rande, da gegen halb elf das Bier alle war, mussten wir dann nochmal los und den Kasten Flensburger meines Mitbewohners "leihen". Der wurde aber mittlerweile wieder ersetzt ;-)
Das links stellt eine Erfindung von Lars da (der Tortenesser rechts unten im Bild) und wurde mit dem Spruch erläutert, "wir Ossys waren immer schon sehr einfallsreich".

Nunja, die nächste Aktion war dann am Samstag der Fieldday-Besuch. Dazu muss ich sagen, ich hatte am Nachmittag Lernfrei und das gute Wetter animierte mich, meine Eltern zu besuchen um mich im Garten zu sonnen. Ich kam sogar relativ stressfrei am Bahnhof an, auf der Fahrt traf ich noch einen Kommilitonen von mir aus der Uni der mir mitteilte, das er nach Hannover fahren müsste zum Flughafen um von dort in den Urlaub zu fliegen. Nunja, am Bahnsteig wurde der Zug dann mit +10 angekündigt. Das erweiterte sich immer weiter bis auf +30. Dann wurde der Zug irgendwann bereitgestellt und stand dann am Bahnhof. Der Kommilitone, zu dem sich noch ein anderer gesellt hatte, hatte es schon etwas eilig in Hannover zum Flughafen zu kommen weil er 30 Minuten Umsteigezeit hatte und sowieoso statt erwarteten 2 Stunden vorher nur 1 1/2 Stunden da sein würde. Beide waren also ziemlich genervt, vor allem als der Zug dann am Bahnsteig stand und immernoch nicht losfuhr. Die beiden entschlossen sich dann spontan wieder auszusteigen und einen Mitwagen zu nehmen. Eine gute Entscheidung denn der Zug fuhr dann mit gut +55 los. Die Ursache wahr wohl ein Böschungsbrand auf der Strecke Richtung Hannover der dazu führte, das da "alles voll" war und die Fernverkehrszüge wohl bevorzugt behandelt wurden. Naja die +55 gingen dann auf +65 hoch. Als ich in Vöhrum ankam war von dem Sonnenschein leider keine Spur mehr zu sehen und ich verbrachte so den Tag im Haus um dann hinterher zum Fieldday zu fahren zur OV-Versammlung.
Hm, es hat sich einiges verändert, aber mein Ding ist es nicht mehr. Trtotzdem gibts noch ein paar Fotos des wirklich schlechten Wetters und meiner Geocaching-Aktion die dann doch ganz ok war ;-)

Heute ist Sonntag. Ein guter Tag um mal auszuspannen und das habe ich dann auch gemacht. Auf Phoenix kam mal wieder die Reihe Countdown 100, ein Rückblick auf das inzwischen vergangenen 20. Jahrhundert und die weltweiten Ereignisse. Obwohl ich diese Sendung schon mehr oder weniger oft durchgeschaut habe, ist es immer wieder ergreifend wie die Welt sich in 100 Jahren verändert hat. Eigentlich schon in 50 und wievieles schon zur Geschichte gehört. Die Maueröffnung 1989 habe ich mehr oder weniger bewusst miterlebt. Was werde ich in 58 Jahren, nach einer Internetseite mein wahrscheinliches Todesdatum, denken. Unglaublich spannend diese Vorstellung.

13.8.06

was mache ich hier eigentlich?


So, die Woche war eigentlich mal wieder wenig interessant. Hauptsächlich EMF gelernt (wer sich mal anschauen möchte was wir hier eigentlich so treiben, hier gibts alte Klausuren im PDF-Format.
Dann ist wohl die erste aus unserem Jahrgang "guter Hoffnung" oder wie auch immer man das ausdrückt, herzlichen Glückwunsch meinerseits. Nähere Umstände sind aber noch nicht bekannt. Naja, evtl. Klassentreffen...
Am Freitag habe ich mit meinem Bruder, seinem Besuch aus Berlin und ein paar Freunden gegrillt, sehr chillig bei uns im Garten. Das Highlight des Abends war sicherlich ne Rundfahrt mit dem Käfer durch Peine. Ein Bild von den Jungs und dem Käfer will ich Euch natürlich nicht vorenthalten.
Am Samstag war dann Risiko-Spielen bei Phil hier in BS. Hat Spass gemacht, am Ende einigten wir uns dann auf ein Unentschieden. Die weitere halbe Nacht war dann telefonieren mit Alex angesagt, immer wieder toll ;-)
Aber einen netten Link möchte ich Euch nicht vorenthalten, der Blog der 1313er aus Hannover. Sehr nett, speziell wenn man einem kühlen Bierchen mal nicht abgeneigt ist. Das Highlight findet ihr ganz am Anfang bei November 05.

10.8.06

im Osten nix neues

moin
ich meine mich zu erinnern, das ich so einen Titel schon einmal verwendet habe, Blogging-Community, vergebt mir.
Also im Moment lerne ich hier für Klausuren und das ist wie man ja gemeinhin weiss nicht so sehr spannend und toll. Es gibt sicherlich auch ein paar Neuigkeiten, aber irgendwie habe ich gerade keine Lust groß was zu schreiben. Es ist ja auch schon relativ spät, ne ;-)
Und schonmal eine Ankündigung, es wird ein Blog-Rätsel geben und als Gewinn gibts ein 5l Fass Bier. Dieses Rätsel soll, wenn es gut läuft, jeden Monat gestellt werden mit anderen Gewinnen. Aber mal schauen. Erstmal wünsche ich allen eine gute Nacht. Es ist ja eh fast niemand mehr da, gefühlsmäßig sind mal alle im Urlaub im Moment ausser uns, die hier noch ihr Zeug lernen müssen.

1.8.06

ein Gastbeitrag von Andreas B. zum Pfadfinderüberfall

Vielen Dank an Andreas für diesen etwas anderen Bericht über den Pfadfinderüberfall!
(Achja, nun ist doch etwas viel dazwischengerutscht, die ICQ-Anleitung ist weiter unten)

Ich will euch von der Operation „cash&carry“ berichten. Manche werden mich einen Lügner nennen, aber jene haben Ihre Geschichtsschreiber schon lange gehängt.


Die Atmosphäre war gespenstisch. Tiefste Nacht umgab uns, als wir uns der Burg näherten. Diese war ganz in Nebelschleiern eingehüllt. Wir wussten nicht was uns dort oben erwarten würde und doch strebten wir entschlossen unserem Ziel entgegen.


Sicherlich ist ein Überfall für die Angreifer meist interessanter, als für jene die verteidigen.


Der Angreifer steht ständig unter Hochspannung. Ihn begeleitet die ständige Angst der Entdeckung. Immer ist er in der Gefahr, dass ihn im nächsten Moment eine Taschenlampe anleuchtet. So muss er sich verstecken, muss durch Büsche kriechen, über matschigen Untergrund robben, sich schnell auf ein Feld flüchten oder einen Abhang hinunter rutschen. Dabei treibt ihn nur eines an. Die Gier nach Beute, nach dem Banner. Dazu muss er in das Lager eindringen. Sein Gegner ist ihm 10:1 überlegen, doch er muss es schaffen. Er muss schnell sein, denn wenn sie ihn fangen ist das sein Ende. Niemand, niemand kann ihm dann mehr helfen. Als das lastet schwer auf jenen, die angreifen.


Jene hingegen, die verteidigen, kenne solche Sorgen nicht. Sie sind groß an Zahl und haben ihre Schätze gut gesichert. Sie können beruhigt abwarten, was kommt. Sitzen gemütlich in ihrem Lager. Kenne nichts von den Strapazen und Wegen der anderen. Doch mutig sind nur wenige. Mut brauchen sie auch nicht in ihrer Lage. Sie sitzen da, wie die Spinne, die auf ihre Beute lauert. Was kann da schon Anspannung hervorrufen? Freude stellt sich nur ein, wenn jemand gefangen wird. Doch je größer die Zahl der Verteidiger dem Angreifer offensichtlich wird, je weiter wird sich jener auch vom Lager fern halten oder nur unter äußerster Vorsichtig dagegen vorgehen.

So wird auch das Fangen schwer.

Nur wer sich weg begibt aus dem engsten Verteidigungskreis, dem droht dann selbst Gefahr. Der verliert den Schutz der Überzahl und kann selbst zum Gejagten werden.


Hier gleichen sie sich dann. Der Verteidiger auf Streife, in Verfolgung oder auf dem Weg zum Klo, verlässt die Sicherheit. Es droht nun ihm die plötzliche Gefangennahme, denn keiner kann sagen, wie viele da noch hinter Büschen sitzen und ob nicht Ortie oder Stiegler sich noch irgendwo verbergen.


So bleibt zu sagen, solange sich der Verteidiger hinter Überzahl versteckt kann der Angreifer nicht gewinnen und doch versucht er es. Darin besteht ja grad die große Herausforderung. Doch nur für ihn, was ist die Herausforderung der anderen?


Ich kann sagen, mir hat es Spaß gemacht, auch wenn wir fast völlig leer ausgegangen sind. Wir sind mehrmals unentdeckt bis zum Küchenzelt vorgekommen und auch wieder raus. Nur einer wurde wirklich gefangen, alle anderen blieben in Freiheit.

20 kleine Pfadis

Es war wieder soweit am Freitag: Pfadfinderüberfall auf die Pfadis der DPSG, Stamm Don Bosco aus Peine. Nachdem der Wetterdienst bereits schlechtes Wetter und Abkühlung angekündigt hatte, wurden wir bereits nach einer knappen Stunde Fahrt auf der A7 von Wassermassen empfangen. Zum Glück änderte sich das bis zu unserer Ankunft auf der Burg Ludwigstein in der Nähe von Kassel wieder und es war angenehm kühl als die Operation "Cash & Carry" dann gegen 23 Uhr begann.

Dem Aufstieg auf die Burg folgte eine kurze Erkundung, die aber ein paar unschöne Dinge zeigte, u.a. eine ziemlich mäßige Position des Zeltlagers und auch zu einer recht frühzeitigen Entdeckung führte.
Nunja, wir konnten noch zwei Pfadfinder auf den Toiletten einschliessen und durch geschickte Aufklärungsarbeit durch mich als "Jugendherbergszivi" bekamen wir zumindest eine gute Übersicht über das Gelände und die Kiddies waren unterhalten. Irgendwie schienen diese auch die Lust verloren zu haben denn es standen sich irgendwie ca. 10 Kinder und wir 6 Überfaller gegenüber ohne irgendetwas zu tun.
In einer bösartigen letzten Attacke wurden dann jedoch noch einmal alle Kräfte mobilisiert und durch eine Unaufmerksamkeit meinerseits hingen dann irgendwie auf einmal 10 kleine Pfadfinder an mir dran und zerrten mich Richtung Boden. Nach einem etwas längeren Kampf hatten sie mich dann auch da und versuchten mich mit allen möglichen Materialien zu fesseln. Allerdings waren Schnürsenkel, Malerkrepp oder die billigen Kabelbinder dafür nicht die ganz geeignete Wahl und da es inzwischen halb vier Uhr morgens war und die Betreuer ihre Kiddies auch mal im Bett sehen wollten, und auch, das möchte ich nicht verschweigen, man gegen 20 Pfadfinder, die um einen herumstehen, keine Chance hat, ergab ich mich mal und liess mich als Gefangener ins Zelt bringen.
Kurze Zeit später tauchten dann auch meine Kameraden auf, die sich ganz bestimmt große Sorgen um mich machten um dann die Aktion auch zu beenden. Wir wurden wie immer im Küchenzelt einquartiert und schliefen dann von halb 5 bis ... ja, bis wir zwei Stunden später von Sintflutartigen Regenfällen geweckt wurden die auch noch durch mein Gesicht liefen. Argh, grml, grmpf.
Am nächsten Morgen nahmen wir wie immer an der Morgenrunde teil um das Banner wenigstens einmal gesehen zu haben ;-) Alles in allem mal wieder eine abgedrehte Aktion mit einem nicht zu unterschätzenden Spassfaktor!

Danke an die Pfadis für das nette Frühstück und einen Unterarm, den man eigentlich keinem mehr zeigen kann ;-) Und an die anderen Überfaller, namentlich Andreas, Jan, Maxi, Bene und Stöbe, hat mal wieder viel Spass gemacht.

Wie bei Colonel Kurtz im Lager, zumindest hörte sich der Regen so an!



das Objekt der Begierde, das Banner wird hochgezogen. Maxi schon in Lauerstellung!



Morgenrunde mit gemeinsamem Singen am frühen Morgen noch vor dem Essen! Da lobe ich die von uns organisierte Osterfreizeit mit Programmbeginn um 10 ;-)

ICQ Smilies ändern

da die ICQ-Smilies der neusten ICQ-Lite Version 5.1 nicht bei jedem auf Gegenliebe stoßen habe ich ein kleines Tutorial geschrieben wie man die Smilies der neuen relativ einfach gegen die der alten austauscht. Die Entwickler von ICQ scheinen schon geahnt zu haben das die neuen Smilies nicht jedem gefallen und haben die alten dann gleich mal mitgegeben.

Wichtig! ICQ jetzt erstmal ausschalten und erst nachher wieder einschalten!


1. Den Arbeitsplatz öffnen und dort dann in das Verzeichnis C:\Programme\ICQLite\Smilies\OldSmilies
wechseln bzw. in das Verzeichnis wo bei Euch ICQ installiert ist, das ist nur das Standardverzeichnis.
2. auf Bearbeiten klicken und dort auf alle markieren
3. nochmal auf Bearbeiten klicken und dann auf Kopieren
4. eine Verzeichnisebene nach unten gehen in das Verzeichnis C:\Programme\ICQLite\Smilies\ und dort wieder auf Bearbeiten und dann auf Einfügen klicken. Alle Dateien überschreiben.







Voila, da habt ihr die alten Smileys wieder! Viel Spass! p.s. Kommentare obs geklappt hat sind erwünscht!

Telefonspeicher geleert

da mein Mobiltelefon sich leider weigerte, neue Bilder aufzunehmen, war es mal an der Zeit den Speicher aufzuräumen was ich dann heute abend tat. Die Highlights, bis auf eines, möchte ich Euch nicht vorenthalten. Das besondere Highlight war eigentlich eine Aufnahme eines hübschen Mädchens, aber ich kann mich nicht erinnern wer sie ist noch wo die Aufnahme entstanden ist. Sehr merkwürdig das alles ;-)


totgesagte leben länger, eine Aufnahme in Braunschweig
http://de.wikipedia.org/wiki/Flowtex für nähere Infos ;-)


ein hässlicher und teurer Fisch


noch hässlicher, noch teurer. Beide aufgenommen im KaDeWe in Berlin.


I feel lonely


mutig, Mr. B beim Partyfriseur auf der AudiMax-Party


eine Berliner S-Bahn (glaube ich, kann auch U-Bahn gewesen sein).

21.7.06

Berlin, Berlin, ich war in Berlin!

Moin
bevor ich jetzt zum eigentlichen Post komme gibts erstmal noch eine Nachricht für alle Fans von News über mich und Sara, das dürfte hauptsächlich die GC-Leute betreffen. Es wird für lange Zeit keine Infos mehr geben, ich habe mich entschlossen den Kontakt mit ihr auf Emails ab und an zu beschränken. Schade das es so gelaufen ist wie es gelaufen ist. Ich bin gespannt was passiert und wie sich das ganze jetzt entwickelt. Aber es ist nicht mehr meine Sache... Und nun zu etwas schöneren Themen. Ich war letztes Wochenende in Berlin. Das war wirklich toll und ich werde jetzt einfach mal ein paar Bilder hier reinstellen, evtl. mit comments.der neue Berliner Hauptbahnhof, Ankunftsort unserer Reise gegen 10 Uhr morgens


Berlin, hier die Spree zu sehen, empfing uns mit strahlendem Sonnenschein


Ein Denkmal für eine deutsche Erfindung: der Stollenschuh, der 1954 zum Weltmeisterschaftsgewinn beitrug.


das Brandenburger Tor, nicht viel mehr los als sonst


neben uns waren noch ca. 1 000 000 andere Menschen nach Berlin gekommen um die Loveparade zu besuchen. Aber drei Stunden vor Beginn noch nicht viel los.

schön, das "Wir sind das Volk" soviel gebracht hat, ich kann eine Banane essen direkt an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Wer hätte sich das vor 20 Jahren träumen lassen?

die Frage, wer die Mütze des Steuermanns aufbekommt, war ganz schnell geklärt. Mutti is King!

auf der Standrundfahrt mit einem alten Mercedes-Bus gabs viel zu sehen, unter anderem auch das so lange umstrittene Mahnmal an die Ermordung der Juden im dritten Reich. Ich finde die Gedänkstätte sehr ok so.

die "Konkurrenz", eine der Berliner Universitäten

Ausblick aus dem 20. Stock des Europa-Centers

für peine.tv war ich abends nochmal auf der Loveparade für eine Stunde. Naja hat mir nicht so gefallen, hauptsächlich betrunkene Jugendliche und dazwischen ein paar Raver

also toll sah es aus, die Abschlusskundgebung


Um eine allgemeine Übersicht zu geben was wir in Berlin gemacht haben. Meine Eltern hatten vor in die Ausstellung über Ägyptische Schätze zu gehen, also fuhren wir morgens mit der Bahn nach Berlin, da mein Vater krank wurde nur meine Mutter, mein Bruder und ich und machten nach einem Marsch durch Berlin sowie die Erkenntnis, das man am besten mit der U-Bahn weiterkommt, wenn wegen Loveparade alles gesperrt ist.
Dann hatten wir Zeit bis zur Führung und machten mit dem alten Bus und meinem Namenskollegen Stefan als Stadtführer eine Tour durch Berlin. War echt klasse und toll. Die Führung war auch ganz ok, sie richtete sich aber an Geschichtsinteressierte und wäre bei Geschichtsstudenten sehr gut angekommen. Ich hatte aber das Gefühl, das das Publikum z.T. überfordert wurde.
Den Nachmittag verbrachten wir bei Maredo, im KDW und im Europa-Center. Mein Bruder und meine Mutter fuhren dann wieder nach Hause während ich mich mit einem Freund, der in Berlin wohnt, getroffen habe. Nach einmal frischmachen ging dann die Berlin-Tour los mit den Highlights
- ein gutes Bier an der Spree in einer Strandbar trinken
- Döner essen im Rotlicht-Viertel
- dann im Silver-Wings Club dank Gästeliste schön chillig bis um halb drei 70er Musik gehört (Tanzen war wegen totaler Erschöpfung nicht mehr drin)
- zum Abschluss bis halb 5 noch in einem Restaurant gesessen und dort schön Kuchen essen und Cappucino trinken

War ein toller Tag, tnx an Christian und an die Stadt Berlin ;-) Ich liebe diese Stadt!

11.7.06

Chaostage

Es gibt Wochen, in denen passiert mehr als in einem Monat passiert. Die letzten 7 Tage waren so welche. Nur in Stichworten, was passiert ist.
- Sonntag Telefonat mit Sara -> Planungen mal wieder für die Tonne
- Montag Besuch im Krankenhaus, Operation gesehen, mit zwei netten Mädels bei Burgerking gewesen, absolut genialer Tag, obwohl nur 5 Stunden Schlaf, sogar Uni-Veranstaltung trotz absoluter Lustlosigkeit besucht und später dann noch bei Eivi DSL klargemacht
- Dienstag morgens erfolgreich bei Eivi DSL eingerichtet, das Mojo ist wieder da ;-), danach langes Gespräch mit Eivi, danach grillen und WM gucken, siehe letzten Post
- Mittwoch morgens langsames Aufstehen nach traurigem WM-Ausstieg, Tag etwas lockerer
- Donnerstag VWI-Party im Audimax. Alles dabeigehabt, besonders herausragend ein Paar, das sich wieder gefunden hat
- Freitag morgen im Bett gegen halb 5. 5 1/2 Stunden später Anruf, keiner kann schon wieder fahren, wie siehts mit Dir aus. Na klar, immer gerne, also den ganzen Vormittag Touareg durch Braunschweig gefahren, nachmittags dann Schlaf nachholen, Abends mailen
- Samstag chilliger Tag, einiges erledigt, abends dann ein langes Gespräch mit einer alten Freundin.

Das war mal eine wirklich interessante Woche und ich hoffe, diese wird mal wieder etwas ruhiger das ich mich mehr der Uni widmen kann.
Etwas "anspruchsvollere" Texte wird es auch noch geben, ich muss mich diese Woche darum kümmern mich endlich vernünftig zu verabschieden aus der Christusgemeinde. Aber dazu werde ich auch hier noch ein paar Zeilen veröffentlichen.

5.7.06

Schlechte Verlierer?!

Jürgen Klinsmann hat eine neue Ära im deutschen Fussball eingeläutet, soviel steht fest. Leider so neu, das Sätze wie "Fußball ist ein einfaches Spiel: 22 Männer jagen während 90 Minuten einem Ball nach und am Ende gewinnt Deutschland" nicht mehr so ganz funktionieren.
Nunja, am Spiel lässt sich wenig deuteln, es kann nur einer gewinnen und die Mannschaften waren sich über weite Teile ebenbürtig, die Deutschen haben schön und mit Herz gespielt, die Italiener eher taktisch. Am Ende hat sich dann der taktische Weg als der bessere erwiesen. Verdient hätten es wohl beide, so hat halt Italien gewonnen. Schade, aber kann man nichts machen.
Wogegen man allerdings was machen kann und muss ist das Verhalten einiger Fans. Ok, sich mal über Italien aufregen ist ja ok, aber wenn ich dann hier einem Italiener mein Handy leihen muss damit der die Polizei anrufen kann weil ihn ein paar deutsche "Fans" verprügelt und bestohlen haben, hörts bei mir auf. Genauso wenn die italienische Nationalhymne niedergepfiffen oder der Hitler-Gruß gezeigt wird. Es ist ein Spiel und als solches sollte es auch betrachtet werden. Es sagt doch nichts über ein Land aus, ob 11 Mann, wenn man bedenkt wieviele Talente nicht entdeckt werden, nicht mal die besten 11 des Landes, nicht das bestmögliche Ergebnis erzielen. Wir sind Gastgeber, jeder von uns ein kleines Stück und wir sollten uns daher darüber freuen, das die WM hier ein wirkliches Fussballfest ist.
Das keine hässlichen Glatzen den iranischen Staatspräsidenten begrüsst haben und das die geplante "Hooligan-WM" ganz schnell im Dortmunder Kessel verendet ist. Das die ganze WM über tolle Stimmung herrscht und bei den Vorbereitungen alle an einem Strang gezogen haben.
Deutschland hat sich verändert in den letzten Wochen und ich hoffe das die Leute auch erkannt haben, das es nicht so wichtig ist was man hinterher auf dem Papier ist, ob nun Weltmeister, zweiter, dritter oder sonstwer. Man kann nicht alles in Titeln, Werten oder Zahlen ausdrücken!

26.6.06

150 Teile und Bierbrauen

So, das ich mich mal wieder melde hat den Grund, ich hoffe ich langweile Euch jetzt nicht mit Banalitäten, ich habe mein Zimmer verbessert. Nachdem ich mich 2 Jahre nicht dazu durchringen konnte, die etwas vergurkte Anfangseinrichtung meines Zimmers zu verbessern, sind jetzt deutliche Fortschritte erzielt worden. Eines der Hauptprobleme, nämlich offene Regale statt Schränke wurde durch die WM erstmal temporär gelöst, indem da jetzt einfach Fahnen drüber hängen. Finde ich Deko-mäßig irgendwie cool, sollte aber nach einem eventuellen Ausscheiden unserer Mannschaft gegen etwas neutrales ausgetauscht werden. Falls es zum Weltmeister reicht bleibts natürlich noch eine Weile so. Also Jungs, strengt Euch an.

Neben der Unordnung im Regal stellte sich auch eine gewisse Unordnung auf dem Schreibtisch heraus. Nicht unbedingt deswegen, weil ich soviel Zeug benötigte, sondern weil eine gute Ablage fehlte. Da ich aber wusste, das ein Freund von mir zu IKEA fuhr, guckte ich morgens mal kurz unter Schreibtischzubehör und entdeckte Mikael, einen Unterschrank für einen Schreibtisch. Also SMS geschickt und nach einem kurzen Rückruf wurde das Ding dann für mich geholt. Vielen Dank an Dich, Jan! Das ganze wurde dann am Sonntag nachmittag in 1 1/2 Stunden zusammengebastelt. Hört sich lang an für so einen kleinen Schrank, aber die Anleitung hatte schon so 20 Seiten und die 150 Teile sind auch nicht untertrieben. Hat aber irgendwie Spass gemacht und ich finde ihn schön. Evtl. wird die Front nochmal mit blauem Deko-Zeug verkleidet damits bessers zum Rest passt, aber schauen wir mal.

Achja, und warum Bierbrauen? Der Jan hat endlich die 24 0,5l Flaschen ausgetrunken (Anm. d. Red. nicht alleine natürlich!) und hat jetzt den Bottich fürs Bierbrauen angemischt. Der blubbert jetzt geheimnisvoll in der Küche der WG und ich bin gespannt wie es schmeckt. Es gibt aber auf jeden Fall ein Foto des Braumeister Jan.

22.6.06

Ich Hiwi, Du nix

Wie einige schon wissen, habe ich einen Hiwi-Job angenommen. Eine durchaus interessante Abkürzung, wie man unter http://de.wikipedia.org/wiki/Hiwi nachlesen kann. Ich übersetze es einfach mal als Hilfswissenschaftler, da diese Beschreibung am besten passt.
Eine kurze Erläuterung was ich dort mache: ich bin Hiwi in der Lehre, d.h. ich arbeite direkt mit Studenten zusammen und bringe ihnen etwas bei.
Das tue ich beim Grundlagenpraktikum Elektrotechnik, wo ich als Hiwi für den Versuch 5, Induktion arbeite.
Es läuft ungefähr so ab, die Leute kommen hin, ich frage sie ca. eine Stunde ein paar Fragen und ein paar Rechnungen ab (kann man sich so vorstellen wie die mündliche Note in der Schule), danach müssen die Leute dann ein paar Versuche durchführen. Insgesamt dauert die ganze Veranstaltung für die Studenten 2 1/2 Stunden, für mich doppelt so lange, weil ich Donnerstags ne "Doppelschicht" schiebe ;-) Letztes mal war ich ziemlich fertig, diesesmal gings wirklich gut und es hat mir Spass gemacht. Irgendwie mag ich es, Leuten Dinge zu erklären. Manchmal aber wohl auch zu gerne, ich muss mich manchmal schon zurückhalten um die Leute auch selbst was erarbeiten zu lassen. Es ist aber trotzdem ein tolles Gefühl sein doch schon ziemlich angewachsenes Wissen endlich mal sinnvoll einsetzen zu können (ausser um Klausuren zu bestehen;-)
Naja und der Spruch aus der Überschrift, so ernst ist der nicht zu nehmen, ich vergebe zwar auch Noten und darf auch Hausaufgaben oder Wiederholungstermine bei ungenügender Leistung "verhängen", allerdings war ich selbst mal Praktikumsteilnehmer und weiss wie anstrengend das zweite Semester mit immer wieder nervigen Mathehausaufgaben u.a. furchtbaren Dingen ist. Die Motivation, etwas zu tun, muss eh von innen kommen, ich denke es hat nicht viel Erfolg wenn ich den Leuten jetzt erstmal einen reinwürge, es ist nunmal leider so, das man im Semester nicht so die Zeit hat alles gründlich nachzuarbeiten.

Ich wünsche Euch nen schönen Abend
Stephan

19.6.06

Warum wir Weltmeister werden....

da schon ganz viele diese Frage beantwortet haben, indem sie Bilder von sich in WM-Pose präsentiert haben, möchte ich nicht fehlen. Wir waren am letzten Mittwoch bei uns an der Uni bei der Übertragung auf Grossbildleinwand, es war eine tolle Atmosphäre, viel los usw. Achja, auch wenn die Bilder anderes vermuten lassen, wir waren nicht lattenstramm sondern die Temperaturen im Hörsaal waren z.T. extrem hoch. Aber jetzt die PixStimmung war wirklich großartig, man beachte die Fahnen und meine passende Bekleidung ;-)


Hm, naja als polnischer Fan (links) hatte man nicht so richtig Grund zur Freude.


Das bin ich, keine weiteren Fragen!

13.6.06

Bayern, der wilde Osten und moderne Technik

Moin, Grüß Gott und es ist viertel Zwölf
so, das Fehlen eines Blog-Eintrags für längere Zeit ist diesmal nicht auf Lustlosigkeit oder gar Faulheit zurückzuführen sondern auf meinen "Urlaub" in Bayern.
Als kurze Information, letzte Woche war Exkursionswoche an unserer Uni und wir hatten diesesmal das Gefühl, endlich mal mitfahren zu müssen. Da eine ganze Menge Leute etwas mit dem Energietechnik-Institut zu tun haben, wählten
wir die Fahrt aus, die von denen gemeinsam mit dem Institut für Elektromagnetische Verträglichkeit angeboten wurde.

Tag 1
Abfahrt um 8 Uhr in Braunschweig, um 11 dann ein Besuch bei Weiss Klimatechnik in der Nähe von Giessen?! Naja, nicht so mein Thema als angehender Messtechniker, aber war sonst wohl ganz ok. Es gab da noch Essen und dann gings los 5 Stunden bis zum Kloster Rot in Rot an der Rot. Im Gegensatz zum eher kommunistischen Namen ist Rot ein wirklich kleines, bayrisches (ok, wie man sich sowas vorstellt, es liegt in Baden-Würtemberg) Dorf.
Nachdem das Kloster bezogen worden war, welches übrigens für die Leute, die Braunlage kennen, absoluter Luxus ist, gings erstmal auf Essenssuche. Die gestaltete sich nicht schwierig da wir dann die örtliche Dorfgaststätte stürmten. Stürmen passt auch irgendwie, denn auf einmal saßen statt der normalen drei Skatspieler drei Skatspieler + 30 Studenten aus Braunschweig in der Gaststätte.
Nunja, es gab für mich ein Weizen, danach Käsespätzle (ein wohl hoffentlich typisches Gericht aus der Region, war auf jeden Fall sehr lecker) und noch ein Weizen. Irgendwann gegen Mitternacht gings dann ins Bett da man ja am nächsten Morgen um 08:15 wieder loswollte.




Tag 2
Der nächste Tag begann ziemlich früh und so hatte ich etwas Angst bei der jetzt anstehenden Besichtigung des Messgeräteherstellers Rhode & Schwarz bei ein paar Leuten müdigkeitsbedingte Ausfallerscheinungen beobachten zu müssen. Das passierte aber zum Glück nicht ;-) Die Führung war auch sehr interessant, es durfte natürlich, wie in allen Firmen, nicht fotografiert werden. Deshalb gibts auch kaum Pix von dort und die meisten Bilder sind in der Freizeit entstanden, aber wir waren nicht nur am feiern!
Naja nachmittags gings dann zum Schloss Neuschwanstein. Hm, also es waren sich alle ziemlich einig das dieses Event eigentlich nur sehr kommerziell und irgendwie nicht so toll war. Das Schloss von aussen ist zwar schön, aber die Führungen wirken doch argwie Touris durchschleusen, draussen stehen Nummern wie auf 'nem Amt und die Führung war mit 20 Minuten auch nicht so intensiv wie gedacht. Es gab natürlich auch Fotoverbot da man ja sonst keine Fotos verkaufen kann. Nach der Führung gings dann durch mehrere Touri-Läden, Andenken hab ich aber keine gekauft.Übernachtet wurde diesmal in einem Rasthaus, nicht so super modernisiert wie das Kloster, dafür aber mit TV statt Bibel auf dem Tisch und eigenem Bad. Naja, da das auch schon der letzte Abend war und niemand volle Flaschen mit nach Hause nehmen wollte, war das schon 'ne ordentliche Party. Aber irgendwie schade, das es fast immer dieselben waren, mit denen man gefeiert hat. Naja das Aufstehen am nächsten Morgen war, ähm, schwierig, Frühstück fiel für mich so ziemlich komplett aus bzw. bestand aus Süssigkeiten des letzten Tages ;-)

Tag 3
Nach kurzer Fahrt gings auf zum Atomkraftwerk Isar I und II in der Nähe von Landshut. Fotos diesmal natürlich auch nicht, dafür weiss ich jetzt das mein Personalausweis nicht abgelaufen ist und ich keine Knochen aus Metall habe ;-) Die Führung war, naja, irgendwie nicht so spannend was wohl daran lag, das man wirklich kaum etwas sehen kann, an den Reaktor kommt man nicht heran und der Rest ist auch ordentlich verpackt und sauber. Etwas anders als im Blockheizkraftwerk, wo ich ja auch schonmal nen Bericht drüber geschrieben habe.
Die etwas langweilige Führung wurde durch eine gute Präsentation und "Fragestunde" am Ende aber mehr als wettgemacht, die Frau welche dort durch das Programm führte, eine ehemalige Krankenschwester, jetzt bei EON Kernkraft, war wirklich sehr kompetent und hat auch gut vorgetragen. Vortragsmäßig auf jeden Fall das Highlight der Exkursion. Nach einem, für einige Leute, etwas einfachem Essen gings dann für die meisten Richtung Heimat. Unser VW-Bus jedoch nahm die drei Leute, die in Bayern bleiben wollten, mit, dafür vielen Dank an die beiden Assistenten vorne, auf und setzte Phil in Nürnberg und Jan und mich in Bayreuth ab.
Dort endete dann die Exkursionswoche und zweieinhalb Tage Bayreuth bei Fedor und Daniela, seiner Freundin, begannen.
Eigentlich sollte man ja nach drei Tagen anstrengender Exkursion ein Leistungstief erwarten, aber das stellte sich nicht ein. Nachmittags gings erstmal zum Einkaufen und zur Kurzbesichtigung von Bayreuths Innenstadt, wo aber, nach Bekunden mehrerer Leute, abends kaum Party sein soll. Nach einem leckeren Essen mit diesmal Spaghetti mit Käse überbacken war dann ein Vortrag beim Börsenverein der nächste Programmpunkt. Nunja, ziemlich abgedreht was einige Leute in ihrer Freizeit so machen, es ging um Chartanalyse, also verschiedene Techniken Börsenkurse aufzuschreiben und zu interpretieren.
Danach gings noch in den Ballsaal Rosenau, eine Disco in Bayreuth. Irgendwie hatte mein Vodka-Sprite Konsum des Vortrages doch Spuren hinterlassen und so war mein Getränkekonsum doch etwas geringer als ich das wollte, die wirklich üblen Temperaturen im Rosie waren auch nicht optimal, so das wir uns gegen halb drei auf den Weg nach Hause machten. Es war aber trotzdem eine tolle Party und es hat viel Spass gemacht.

Tag 4
Endlich mal ausschlafen! Irgendwann gegen halb eins ging es dann mal zum Frühstück/Mittagessen in die Mensa. Das Essen dort ist besser und günstiger als bei uns, aber an dem betreffenden Tag waren die Schlangen extrem lang. Naja wir sind ja im Urlaub und nicht auf der Flucht. Danach etwas Kickern und eine Führung durch die Uni. Die Uni Bayreuth ist ein vergleichsweise junger Campus (30 Jahre alt) und auch eine Campusuni, d.h. alles ist neu gebaut und liegt auf einem Gelände. Das finde ich eigentlich sogar noch praktischer als hier in BS, wo alles in der Stadt verstreut ist. Aber andererseits ist man dann auch mehr "in der Stadt". Ein paar Kleinigkeiten haben mir noch sehr gefallen, z.B. die überall stehenden Getränke- und Eisautomaten.

Am Nachmittag war dann das Fussballspiel Deutschland gegen ??? welches wir bei Fedor mit ein paar Freunden schauten. Etwas Ruhe tat dann ganz gut, bevor dann abends nochmal richtig Gas auf der Party der Fakultät für Rechtswissenschaften gegeben wurde. Der Tag endete dann mit dem Zubettgehen nach einer wirklich netten Veranstaltung gegen 4 Uhr morgens.

Tag 5
Nach 4 anstrengenden aber wirklich tollen Tagen war jetzt die Rückfahrt angesagt. Gute 8 Stunden mit dem Schöne-Wochenend-Ticket hauptsächlich durch den Osten der Republik.
Und für Insider, das an meinem Geburtstag ;-) Hat aber Spass gemacht, wir haben eine Auszubildene bei Bifi getroffen ("Ostflüchtling", d.h. wegen Lehrstellenmangel nach Bayern gezogen und auf dem Weg zu ihren Eltern). Am Ende wurde dann Bifi gegen etwas Haribo getauscht. Ansonsten waren noch kurzzeitig ein ehemaliger französischer Soldat und die Krokodilfrau Gesprächspartner. Längerfristig blieb unsere Bekanntschaft mit einem Ehepaar aus Uelzen, dank der Bahn aber nicht ganz freiwillig (wir haben uns gut verstanden, warum trotzdem nicht ganz freiwillig kommt jetzt).
Der eigentlich geplante Zug nach Magdeburg blieb leider wegen einer defekten Weiche liegen und so mussten wir dann in einen anderen Zug, eine sehr langsame Regionalbahn umsteigen, die Magdeburg natürlich mit großer Verspätung erreichte. Zu spät für dieses Ehepaar nach Uelzen sowie ein weiteres junges Pärchen, die nach Lüneburg wollten. Einen Zugbegleiter gibt es in den Regionalbahnen nicht mehr, so wäre es wohl gekommen, das diese Personen in Magdeburg ausgestiegen wären um dort zu fragen wie es weitergeht. Und jetzt komm nochmal einer und sage, das ein Notebook, ein Handy und ein Kabel unnützes Technikgeprolle sind. Mitten im Osten wurde dann über GPRS erstmal auf der Bahnseite geguckt, wie es denn weiterläuft und die mitreisenden vor einem großen Fehler bewahrt. Der Zug, in dem wir da saßen, war nämlich schon die vorletzte Chance nach Uelzen zu kommen. Ansonsten wären aus 2 Stunden Verspätung mal ganz locker 4 geworden.
Trotzdem blieb die Stimmung gut, ok, das Pärchen war etwas angefressen das es nun 2 Stunden länger unterwegs war und dazu noch statt im bezahlten Intercity in heissen Regionalzügen. Irgendwann gegen 21 Uhr kam ich dann wieder zuhause bei meinen Eltern in Vöhrum an wo etwas Geburtstag gefeiert sowie Mails, Blogs und Foren gecheckt wurden.

Am Sonntag abend kamen dann nochmal die Verwandten in Vöhrum zusammen und es wurde nett gegrillt. Die Feier hat auch Spass gemacht, so das man die Woche als sehr gelungen bezeichnen kann und muss. Dazu nochmal ein Dank in der Reihenfolge des zeitlichen Auftretens: an die Assistenten des Instituts, die die Exkursion gut geplant haben, denn wir kamen nie zu spät an und die Autofahrten waren auch gut gelegt. Besonderer Dank dabei auch an Frank Gerdinand, der uns in Bayreuth bzw. Nürnberg absetzte.
Weiterhin ein großes Dankeschön an Daniela und Fedor, die wirklich tolle Gastgeber waren und uns da herzlichst aufgenommen haben.
Und noch ein herzliches Dankeschön an meine Eltern, die meinen Geburtstag sehr schön organisiert haben und ich mich gar nicht daran beteiligen konnte.

Mehr Fotos gibts demnächst noch in einer extra Gallerie

achja, die moderne Technik. Einerseits der Einsatz des Notebooks mitten im Osten, anderseits auch dadurch, das ich meinen Computerpark erheblich ausgedünnt und auf Notebooks umgestellt habe. Ich sitze hier gerade, mit WLAN im Netz gemütlich auf dem Sofa, tippe auf meinem Notebook diesen Text und nebenbei nutze ich mein Handy als Fernbedienung über Bluetooth und steuere damit mein, zugegebenermaßen resourcenhungriges Windows Vista, was aber dafür auch richtig klasse aussieht.