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24.9.07

Links und Stuff

So, nachdem der letzte Eintrag inhaltlich eher schwergewichtig war, wird es diesesmal etwas lockerer. Beziehungsweise, um die Arbeit meiner verlinkten (Video-)Blogger nicht zu schmälern, diesesmal gibt es von MIR nur ein paar Infos.

Also was mache ich im Moment? Für alle die denken, ich habe mich in's Ausland abgesetzt (weil man mich nicht mehr sieht) oder habe meine materielle Existenz gegen ein Online-Alter-Ego eingetauscht (Akte X lässt grüssen), nein, keine Sorge, ich erfreue mich in Braunschweig, naja, eingeschränkt bester Gesundheit. Nur eingeschränkt weil ich mal wieder ganz tief im Klausurenstress stecke und die Augenringe und die (Un-)Rasur doch etwas ungesund aussehen ;) Aber keine Sorge, das hat am 16. Oktober ein Ende, da ist nämlich die letze Klausur.

So, jetzt aber wie versprochen ein paar Links:

  • der Jan ist als letzter meiner Kommilitonen an seinem Auslands-Semester-Standort (Nottingham) angekommen und hat jetzt auch einen Blog, http://psola.blogspot.com und nochmal von dieser Stelle viel Erfolg und Spass in England und viele spannende Eindrücke aus der Stadt von Robin Hood.
  • eine sehr lustige Serie habe ich auch entdeckt, nämlich The IT Crowd, eine Comdey-Serie aus England. Es geht um die IT-Mannschaft eines Unternehmens, die durch Jen, eine neue Mitarbeiterin mit eigentlich ganz anderen Plänen und keiner Ahnung von Computern, verstärkt wird.
    Die beiden werden zwar (mal wieder) als übertrieben "nerdisch" dargestellt, aber lustig ist es trotzdem.
    Wikipedia-Eintrag zu the IT Crowd mit Download-Link zur ersten Staffel
  • Australien hat nicht nur Kängurus, Uluṟu und viel Outback sondern auch tolle Video-Blogger. Eine von ihnen ist Natalie aka communitychannel, eine 21jährige Kunststudentin aus Sydney, zu Recht unter den Top 3 der australischen Blogger-Szene einzuordnen.
    Einfach lustig gemacht wie da die Stilmittel des Films genutzt werden. Und für mich persönlich auch interessant weil immer mal wieder mehr- oder weniger lustige Begebenheiten auftauchen, die wohl allen asiatisch aussehenden Menschen weltweit mal passiert ("I want to pay with rice grains") :D .


20.9.07

Psychologie I

Und gleich noch ein Post zum Thema Bildung. Zum wiederholten Male findet sich Deutschland im Vergleich der OECD-Mitglieder ganz weit hinten wieder. Diesesmal beim Thema Studienanfänger. Während in den vergangenen 10 Jahren die anderen Nationen im Durchschnitt (!) 41% mehr Studienanfänger vorzuweisen hatten, waren es in Deutschland gerade mal 5%. Die Reaktion darauf ist nicht gerade heftig ausgefallen. Ein paar Schuldzuweisen da, ein bißchen parteipolitisches Säbelrasseln dort, aber so schlimm kann es ja doch nicht sein, schliesslich geht es mit der Wirtschaft ja steil bergauf.


Die große Hürde

Vor dem Beginn des Studiums steht ersteinmal in fast allen Fällen das Abitur und der Besuch des Gymnasiums. Bereits ohne Hausaufgaben und Vorbereitung auf Klausuren hat der Besuch der Oberstufe nicht selten bereits den Umfang einer 40-Stunden-Woche. Und das ohne Bezahlung. Als Geldquelle kommen dann nur noch Nebenjobs in Frage, und das alles während Dein Nachbar, der eine Ausbildung bei VW macht, regelmäßig mit einem neuen Jahreswagen vor der Tür steht und mindestens drei Wochen im Jahr im Urlaub ist.
Wer jetzt der Meinung ist, ich kloppe hier Vorurteile raus, das Thema ist Psychologie. es geht darum wie man es sieht und nicht wie es wirklich ist.
Ganz ehrlich, die 500 Euro Studiengebühren sind, auf den Monat umgerechnet, ca. 80 Euro, mit anderen Beiträgen sind es pro Monat ca. 110 Euro. Das ist nicht viel im Gegensatz zu anderen Ausgaben. Aber für jemanden, der pro Monat maximal 400 Euro verdient hat ist das eine ziemlich hohe Hürde.
Zusammen mit allen anderen nicht ganz einfachen Entscheidungen, die man nach dem Abitur fällen muss (die ja meistens entscheidene Weichen für die Zukunft stellen) sorgt das schon einmal für den ersten Teil der nicht für ein Studium zur Verfügung stehenden. Und machen wir uns nichts vor: wer einmal Geld verdient hat und aus dem Lernprozess raus ist, geht nicht wieder an eine Uni. Es war schon nach einem Jahr Bundeswehr sehr, sehr schwierig wieder reinzukommen.


Bloß kein Ingenieur ...

Die nächste Frage ist: was studiere ich? Die Formel für die Kosten ist dabei auf den ersten Blick ganz einfach: n (Anzahl der durchschnittlichen Studiendauer, wird in den meisten Studienführern angegeben) * (500 + x) (Kosten für das Studentenwerk usw., meistens so 100 bis 200 Euro) = Kosten. Und es gibt wirklich Studiengänge, in denen man sehr zügig abschliessen kann. Nur Ingenieurstudiengänge zeichnen sich selten durch niedrige durchschnittliche Studiendauern aus, sind also schon so teurer.
Das ganze kann man dann noch prima mit einer meistens im selben Dokument angegeben "Risiko-Abschätzung" verknüpfen, nämlich die Studienabbrecherquote. Nach dem vierten Semester abgebrochen bedeutet da schonmal 2000 Euro an Studiengebühren in den Sand gesetzt und dem Abschluss kein Stück näher. Diese Abbrecherquote ist wo am höchsten? Richtig, bei den Ingenieure. Aber dazu mehr im Kapitel "Abbruch!".
Was haben McGuyver, Bambino von Navy CIS und Jean Pütz gemeinsam? Im Fernsehen sind sie ganz lustig, aber heiraten möchte sie trotzdem keiner (ok, bei Jean Pütz müssen es mindestens drei Frau gewesen sein, er ist in dritter Ehe verheiratet). Der Ingenieur hat mit einem Imageproblem zu kämpfen. Karohemd und Samenstau, ich studier' Maschinenbau. Wer einmal in einer Vorlesung mit 800 Mann und geschätzt 20 Frauen gesessen hat, mag darüber nicht mehr so recht lachen.
Welche Ursachen dieses Imageproblem hat, werde ich noch einmal ansprechen. Nur eins, man kann bei der Einführung von neuen Studiengängen schon fast Bullshit-Bingo mit den Begriffen Medien, Kommunikation, Design und European spielen ;)

Abbruch!

50% ! Soviele Studienanfänger in Ingenieurstudiengängen bringen ihr angefangenes Studium nicht zuende. Das heisst auf jeden fertigen Ingenieur kommt einer, der Geld, Lebenszeit und auch Begeisterung umsonst gegeben hat.
Warum sind das soviele? Wer jetzt den Argumentationshammer Studiengebühren schwingt, liegt falsch, die Abbrecherquote ist davon praktisch unabhängig.
Erstmal nicht zu unterschätzen ist das die meisten Studiengänge im Ingenieur-Bereich zulassungsfrei sind. Das bedeutet auch, das viele Leute die nicht so recht wissen was sie machen wollen, erstmal ein paar Semester studieren.
Ich habe immer gedacht, Studienfächer mit einem hohen NC haben einen hohen Qualitätsanspruch. Das ist Unsinn. Der NC richtet sich einzig und allein nach der Anzahl der Studienplätze bezogen auf die Bewerber. Und eine Studienrichtung kann auch wegen seines Rufes als einfaches Fach oder seines tollen Namens wegen beliebt sein.
Aber überforderte Bewerber, kann das alles sein? Naja, die Institute für Ingenieurswissenschaften blicken oft auf eine lange Geschichte zurück und die ist bei der Ausstattung der Hörsäle und den Lehrmethoden auch noch ganz gut sichtbar. Da sitzen Assisten, die wohl nach dem ersten Anschiss ihres Professors vor 30 Jahren über den zu guten Ausfall einer Klausur immernoch eine Gleichverteilung über die Noten legen und das Maximum bei 5,0 ansiedeln. Oder anderes gesagt, bei einigen Klausuren fallen seit Jahrzehnten 66% +/- 10% durch.
Im Semester gibt es auch selten die Möglichkeit seine Leistungen zu überprüfen. Die "Abrechnung" kommt dann bei der Klausur. Ob man den Stoff von einem Jahr dreistündiger Vorlesung in zwei Stunden abfragen kann sei dahingestellt. Zwei Stunden an einem schlechten Tag und man hat das Ergebnis von vielen Wochen Arbeit versaut. Alles nicht sehr motivierend.
Was nicht nur Ingenieurwissenschaften sondern die Lehre an Universitäten allgemein betrifft ist das sich das Bewusstsein, das Studenten auch Ansprüche an die Lehre haben. Durch die Studiengebühren enthält dieser Anspruch auch noch etwas mehr Legitimität. Was aber sonst an Betreuung zum Teil vorhanden ist, ist traurig. Da werden Übungen mit Tutoren aus Kostengründen gar nicht angeboten und die große Übung zur Vorlesung wird nur dazu genutzt die Rechnungen, die man in der Vorlesung nicht geschafft hat, in unbeschreiblicher Geschwindigkeit abzuschreiben. Lerneffekt: Null.
Stundenpläne, die schon im Grundstudium, wo eigentlich alles durchgeplant und ohne Wahlmöglichkeit ist, Überschneidungen aufweisen und dazu führen, das man einige Klausuren schreibt ohne die Vorlesung gehört zu haben. Und die Klausuren besteht man dann auch noch weil man sich die Klausuren der letzten zehn Jahre angeschaut hat. Das spricht nicht unbedingt für das System "Klausur oder stirb".

das Bild der Bildung in der Öffentlichkeit

Bei der Bundeswehr war während der Grundausbildung ein Fahrradweg direkt neben dem Exerzierplatz. Einmal fuhren dort ein paar hübsche Mädels vorbei und unsere ganze Kompanie drehte sich geschlossen um. Der Einlauf des Spiesses danach stand unter dem Motto "das Bild der Bundeswehr in der Öffentlichkeit" und weiteres Blabla ;)
Im Studium gibt es keinen Spiess und sonst offenbar auch wenige, die sich um den Stellenwert von Bildung in Deutschland sorgen machen. Wieso auch?! Auf ProSieben kann ich bei "Das Model und der Freak" sehen was heute "normal" und gut und "freakig" und schlecht ist. Da werden hübsche junge Frauen auf blassgesichtige Informatik-Studenten und andere Stereotypen losgelassen um aus ihnen "richtige Männer" zu machen. Ein Wissenstransfer zum Thema "korrektes Deutsch" in umgekehrter Richtung scheint zwar manchmal sinnvoll, ist aber offensichtlich nicht vorgesehen. Was die jungen Damen in dreissig Jahren vorhaben wird auch nicht thematisiert. Vielleicht machen sie's ja wie Gülcan. Nach dem Abitur keinen Studienplatz in BWL gekriegt, dafür bei Viva lieb in die Kamera gelächelt und danach den Sohn eines Großindustriellen geheiratet. Die Verfilmung dieser Hochzeit, so munkelt man, soll dem privaten Fernsehsender eine Million Euro Wert gewesen sein.

So, genug gejammert?! Ich mag mein Studium und auch wenn es manchmal schwierig ist, ich würde es wohl wieder so machen. Das sind eher meine Gedanken zur Haltung vor allem der Regierenden zum Thema Bildung: Geld scheint besonders in der Bildung eine Antwort auf alles zu sein. Als die Pisa-Studie herauskam, wurde prompt beschlossen neue Lehrer einzustellen. Das ist gut wo es zuviele Fehlstunden gibt. Es bringt aber nichts, wenn man überhaupt keinen Anreiz vermittelt etwas zu lernen.
Es ist gut neue Studiengänge zu schaffen und auszustatten, aber es bringt nichts wenn man hinterher Absolventen mit einem toll klingenden Abschluss aber ohne Arbeitsplatz hat.

Bildung zeigt die Weitsichtigkeit einer Gesellschaft. Was man heute verändert, wirkt sich unter Umständen erst in zwanzig Jahren aus. Wer heute einen Erstklässler "verliert" weil er einen Euro gespart hat, bezahlt in 12 Jahren zwei für ihn.

Weltkindertag

Welch bittere Ironie: heute hat der Bundesgerichtshof höchstinstanzlich entschieden, dass die Firma Ferrero kein ausschliessliches Recht auf den Namenszusatz "Kinder" hat. Ferrero stellt Kindoerschokolade, Kinderüberraschung (das Überraschungsei) und andere Produkte her. Die Firma Haribo hatte Süssigkeiten mit dem Begriff "Kinder" im Namen herausgebracht und war daraufhin verklagt worden. Bei einem Streitwert von weit über einer Million Euro dürften sich die Anwalts- und Gerichtskosten in einem ähnlich hohen Rahmen bewegt haben.
Gleichzeitig (nämlich heute am Weltkindertag) sind geschätzte 2,6 Millionen Kinder in Deutschland arm. Arm in einem Land, das wie selbstverständlich zu den führenden acht Industrienationen der Erde gehört. Noch. Denn arm bleibt arm. Warum ist nicht überraschend. Schulbildung kostet Geld und zwar viel Geld. Wenn beide Eltern berufstätig sind und Geld verdienen merkt man davon nicht so sonderlich viel. Es sind Dinge wie die Busfahrkarte für monatlich 40 Euro in der Oberstufe pro Kind. Es ist schon lange her das man seine Kinder auf eine beschwerliche Reise über viele Kilometer zu Fuß zur Schule schicken musste. Eure Großeltern können vielleicht noch davon berichten.
Klassenfahrten stärken den Zusammenhalt. Oder grenzen diejenigen aus, die sich die Fahrten in die "In-Metropolen" Europas nicht leisten können. Allein eine Woche Paris hat knapp über 300 Euro gekostet.
Die kostenlosen Schulbücher in der Schule waren selten ein Grund zur Freude. Man war der zehnte Besitzer und hatte am Ende noch einen Buchrücken mit mehr oder weniger losen Seiten darin. Aber sie waren kostenlos. Warum diese gute Erfindung abgeschafft wurde bleibt mir ein Rätsel.
Natürlich sieht man vor seinem inneren Auge die Trainingshosen-Fraktion die das Kindergeld statt für die Kinder lieber für Pils ausgibt. Oder die türkische Großfamilie in der allenfalls die Kinder gebrochen Deutsch können. Klar gibt es die auch. Aber die Mehrzahl sind doch Kinder, die vielleicht das Potenzial für einen guten Abschluss haben, aber gar keine Möglichkeit haben diesen zu erreichen. Weil eben kein Geld da ist. In einem Land wie Deutschland.

Bericht bei tagesschau.de

23.7.07

ein durchgedrehtes Wochenende

400km an einem Wochenende zwischen Braunschweig, Peine und Hannover + für 30 Euro Benzin verfahren + Saras Geburtstag + ein Filmfestival -------------------------------- = ein verdammt geiles Wochenende

Mathematik kann doch so einfach sein ;)
Aber jetzt mal alles nach der Reihe.
Vor einem guten Monat organisierte das Team von durchgedreh
t24 an unserer Uni einen Workshop in Sachen technisches Event-Management. Das Ziel des ganzen war dann also das an diesem Wochenende liegende durchgedreht24-Filmfestival technisch zu supporten.
Das ganze begann am Freitag (am
morgen war ich aus Hannover gekommen um die letzte Vorlesung des Semesters zu besuchen) mit dem Beginn auf dem Kohlmarkt. Pünktlich zu Beginn kam mit den Teilnehmern das gute Wetter und ging glücklicherweise auch nicht wieder als dann um 20 Uhr die Begriffe verkündet wurden. Ein wirklich interessantes Gespräch mit jemandem, den ich vorher nicht einschätzen konnte, rundete den Abend in Braunschweig ab und so konnte ich guten Gewissens um 21:20 in den Regionalexpress nach Peine steigen um mich dort kurz frisch zu machen und das Auto von meinen Eltern zu holen. Um es kurz zu machen, um kurz vor Mitternacht waren Sara und ich dann in Hannover bei der Architekten-Party angekommen und so konnte das Reinfeiern in ihren 23. Geburtstag beginnen.
In der gewählten Location bekamen wir erstmal ein Lehrstück präsentiert, was man in einer Bar/Disco alles falsch machen kann:
die Tanzfläche blieb leer, denn wieso 4 Euro Eintritt zahlen wenn man oben in der Bar k
ostenlos Musik hören und Alkohol trinken kann. Nachdem man es nicht schaffte die Studenten dadurch in den Keller zu locken das man den Getränkeausschank an Studenten oben einfach mal einstellte, entschieden sich die Veranstalter den Preis für die Disco erst auf 2 Euro und dann auf lau umzustellen. Nett wenn man wie Sara und ich eine halbe Stunde vorher bereits vier Euro bezahlt hatte. Ob man vom eigenen Konzept nicht so ganz überzeugt war weiss ich nicht, auf jeden Fall gab es von den vier Drinks auf der Karte einen und der enthielt auch praktisch keinen Alkohol - jedenfalls nicht soviel, wie ich für 5,60 Euro hätte erwarten können. Der DJ löste zwischenzeitlich auch etwas Unmut aus, denn scratchen oder jede Form der musikalischen Verzerrung hatte er nicht so drauf, gab aber ansonsten ganz ordentliche House-Musik an die Verstärker. Die Liste liesse sich mit "Kleinigkeiten" wie keine Garderobe, einem bedenklichen Umgang mit Sicherheitsrichtlinien erweitern, ABER:
der Abend war wirklich gut. Die Stimmung war klasse, man konnte gut tanzen und wenn man statt Cocktails Bier trank, konnte man von der Qualität her nichts falschmachen ;)
Nach einem kleinen Fussmarsch durch das nächtliche Hannover-Linden mit Blick aufs Ihme-Zentrum waren wir dann irgendwann gegen halb fünf im Bett.
Der nächste Tag begann mit einem viel zu frühen Aufstehen (ja, man kann Mobiltelefone nachts auch ausschalten, dann reissen sie einen morgens nicht aus dem Bett ;) ) und dann einer Tour nach Peine zu Saras Eltern.
Abends ging es dann wieder zurück nach Hannover um einen Geburtstag in einer Gartenlaube zu feiern. Leider war das Wetter diesmal nicht so gnädig wie am Freitag und so machte ich mich gegen 22:30 wieder auf den Weg nach Braunschweig, denn am nächsten Tag war er da, der 24durchg
edreht Gala im Cinemaxx.
Der Tag war lang und begann früh, nämlich am Sonntagmorgen um 8 Uhr an der Hochschule der Bildenen Künste zum Aufbau des Screening aller Filme. Ich hatte das alles etwas relaxter eingeschätzt (und nicht mit einem Publikum von über 200 Leuten), aber so war ich von 8 Uhr bis um 16 Uhr hauptsächlich damit beschäftigt, 50 Kurzfilme a 5 Minuten von "grottenschlecht" bis "richtig klasse" abzuspielen, zu capturen, die technischen Fehler und Probleme zu notieren und mich mit recht freien Fehlerbeschreibungen herumzuärgern und der Tatsache, dass die 16:9-Technik auch im Amateur-Bereich kein Nischendasein mehr fristet sondern rund 30% aller abgegebenen Filme ausmachte.
Um 16 Uhr begann die Entscheidungsfindung der Jury, bestehend aus 4 Gästen aus der Filmbranche. Die Entscheidung fiel ihnen aber nicht so leicht und vor allem nicht sehr früh, so dass ich sogar noch 45 Minuten später als geplant (also als die Zeit, die als allerspäteste Zeit geplant war ;) ) viertel vor acht mit den Videobändern und dem DV-Player im Cinemaxx in Braunschweig auftauchte.
Um das Chaos etwas mehr zu beleuchten gibt es jetzt eine Zeitleiste, Beginn der Gala ist 21:15

19:45 Ankunft Cinemaxx
20:15 miniDV-Player und DVD-Player aufgebaut, läuft (anscheinend)
20:17 der DVD-Player spielt die Trailer-DVD nicht ab
20:20 Suche nach einem Ersatz-DVD-Player
20:22 jemand hat noch einen anderen im Auto
20:30 Sara ist da und bekommt die Karte von mir
20:35 das Tonteam geht erstmal nochmal kurz auf die Toilette, DVD-Player nicht da
20:40 die Entscheidung fällt: wir bekommen die DVD mit den Filmen nicht mehr fertig, es müssen die originalen Bänder gezeigt werden, also Backup-Lösung statt einfach
20:50 der DVD-Player ist noch nicht da, genausowenig wie ein Ablaufplan auf dem ich irgendetwas erkennen kann
20:55 der DVD-Player ist da und läuft, dafür macht die Funkttechnik jetzt nicht mehr mit
20:59 ich verstehe den Ablaufplan und wir versuchen, die Geräte so einzustellen, das eine Remaining-Time angezeigt wird
21:01 geht nicht, also wird geschätzt und gerechnet
21:05 die Leitung unten gibt durch, das endlich mal ein Test fällig ist, Test beginnt
21:07 der Videomischer hängt sich auf und muss neu hochgefahren werden
21:12 Testlauf beendet, Erkenntnis: Technik funktioniert, sonst aber nichts, Abläufe sind völlig unabgesprochen
21:13 wir sprechen die Abläufe durch
21:15 es geht los

Und der alten Weisheit entsprechend, das die Premiere gut wird wenn die Generalprobe schief läuft, haben wir dann auch ganz genau entsprochen, die Gala wurde ein voller Erfolg und lief bis auf Kleinigkeiten wirklich gut. Gegen halb eins ging es dann wieder zurück nach Peine wo ich dann erstmal eine ziemlich große Mütze Schlaf nahm und ein wirklich spannendes Wochenende zuende ging.

Infos zum Festival gibts unter
www.durchgedreht24.de

22.6.07

Lebenszeichen

Schönen guten Abend
nach einer längeren Zeit der Abstinenz melde ich mich mal wieder zu Wort.
Nunja, es tut mir sehr leid das ich im Moment nichts vernünftiges zu schreiben habe, aber es ist eine ganze Menge passiert und noch mehr zu tun:
also ich bin mehr oder weniger gewollt in den Technik-Stab des Durchgedreht24-Festivals gestolpert und bin dann auf der Gala für die Bildtechnik mitverantwortlich. Es wird sicherlich spannend auch wenn ich schon ein gewisses Lampenfieber habe. Leider macht eine Tatsache das Ganze nicht unbedingt einfacher, Amrei und Eva waren 2006 auch dabei und hätten 2007 auch mitmachen sollen. Es ist echt merkwürdig die beiden in den Videos auf der 2006er DVD zu sehen und zu wissen, das beide nicht mehr unter uns sind.
Was noch so passiert: naja im Moment bin ich hauptsächlich im Zug zwischen Braunschweig und Hannover anzutreffen :) Nicht unbedingt ein Scherz, ich habe letzte Woche über 800km in öffentlichen Verkehrsmitteln verbracht. Mit allen Vorteilen (Sara, Ruhe was zu machen für die Uni) und die Nachteile (Zug hat Verspätung, Zug verpasst).
Ich werde mich bemühen mal ein paar lustige Fotos zu machen und hier online zu stellen.
Erstmal einen schönen Abend!
Stephan

1.6.07

ciao flickr.com und neues "Corporate Design"

Gerade aus Bayern zurückgekommen mit vielen tollen Eindrücken und Erlebnissen die natürlich auch bildlich festgehalten sind - und flickr.com möchte für mehr als drei Webalben 24 Dollar im Jahr haben. Ein Grund sich mal beim Mitbewerber umzuschauen, in diesem Fall picasa.com.
Und auch wenn es dort noch einiges im Bereich Community-Funktionen und Design nachzuholen gibt, habe ich mich entschlossen diese Plattform für Webalben einzusetzen. Die Links werden morgen aktualisert.
Achja, und ich habe ein neues "Corporate Design". Den Namen einer Sektsorte als Nick ist nicht so geeignet und auch schon ein paar Tage alt, deswegen gibts jetzt .sg . Aber keine Sorge ,egal ob docfreixenet oder .sg dransteht, drin bin immernoch ich.
Es wird noch eine Weile dauern bis alle Accounts und Adressen geändert sind, trotzdem freue ich mich über neuen Wind und hoffe auf etwas mehr Aktivität hier.

2.5.07

Eintracht wir lieben Dich!

Ersteinmal vielen Dank an Andreas Blasig für diesen tollen Gastkommentar, der mal wieder seine Fähigkeiten im Bereich Fussballkommentare zeigt. Gute Voraussetzung für die Adoption von sechs brasillianischen Ballkünstlern!


Oh! Wie ist das schön!“

Tabellenletzter!


Oh! Wie ist das schön!“

21 Punkte!


Oh! Wie ist das schön!“

18:45 Tore!


Oh! Wie ist das schön!“

Seit Anfang der Rückrunde stand eigentlich schon fest. Braunschweig ist nicht mehr zu retten. Und doch sangen und feierten über 11.000 Besucher nach dem 3:1 Sieg der Löwen über Wacker Burghausen am letzten Freitag als sei gerade der direkte Wiederaufstieg gelungen.

Oh! Wie ist das schön! Oh! Wie ist das schön! So was hat man lange nicht gesehen!“ So schön!

Es war deutlich zu spüren, dass sonst in dieser Saison wenig Anlass zum Feiern bestanden hatte.

Da konnten Jan, Stephan und ich schon froh sein, dass wir gerade dieses Spiel erwischt hatten, um den Braunschweigern noch mal unseres Aufwartung in der 2. Bundesliga zu machen. Zwar war es kein Spiel auf hohem Niveau. Aber Braunschweig kann sich doch zu Gute halten, dass sie noch Fußball spielen wollten und konnten. Diese Tatsache ist sportlich, vor allem als abgeschlagenes Schlusslicht, schon hoch anzusehen, wenn man Mannschaften wie den FC Bayern Richtung Saisonende schleichen bzw. stehen sieht. Dennoch war es eine recht ausgeglichene Partie, denn Burghausen hatte nicht nur den größeren Ballbesitz, sonder auch ein paar ganz gute Chancen. Aber von einer Mannschaft die sich bei einem Sieg noch hätte retten können, ist deutlich mehr zu erwarten. So ist der Sieg auch in der Höhe gerecht.


So werden sie in einem Jahr dann wieder singen: „Oh! Wie ist das schön! Oh! Wie ist das schön! So was hat man lange nicht gesehen!“ So schön!

Dann hoffentlich zum Anlass des vorzeitigen Wiederaufstiegs.



4.4.07

"So oft gehen die, die noch nicht weggehen wollten"

Ich war im Urlaub. Es war schön dort und eigentlich sollten hier jetzt Fotos drinstehen oder ein Reisebericht. Vielleicht gibt es den noch. Mal sehen, die Fotos sind ja da und etwas zu schreiben gibt es auch. Aber das alles tritt im Moment in den Hintergrund. Jemand, den ich seit zehn Jahren kenne und mit der ich zumindest einen Teil meines Erwachsenswerdens verbracht habe, ist am 2.4. bei einem Verkehrsunfall gestorben.

Aber jetzt sehe ich, was für eine Lücke entsteht, wie unersetzlich ein Mensch ist. Niemals mehr werden wir uns betrunken auf einer Party über das Leben unterhalten, nie mehr werde ich Dich nach Hause fahren, nie wieder Dein Fahrradschloss mit einem Seitenschneider knacken. Es gibt soviele Dinge, die Du nicht mehr erleben wirst, das ist unfair.
Ich habe mal gesagt, ich möchte etwas Gutes bewirkt haben in meinem Leben, dann kann ich zufrieden einschlafen. Aber ich sehe, dass es einem nicht immer gelingt, alles zu planen und abzuschliessen. Manchmal bekommt man einfach keine Chance dazu. Nicht die Leistung zählt, sondern dass was den Menschen in Erinnerung bleibt.
Wo immer Du auch bist, sei Dir sicher dass wir in Gedanken immer bei Dir sind. Erinnerungen sind das einzige, was uns von Dir bleibt.
Danke für die schöne Zeit mit Dir!

14.3.07

Statusbericht

Wenn ich mir so das Datum meines letzten Eintrags anschaue, muss ich wohl echt schon Blog-Verwesung sprechen. Aber bevor es anfängt zu riechen eine kleine Reanimation ;)
Erstmal etwas zum Lachen und/oder Nachdenken


Wenn ich mir so das Datum meines letzten Eintrags anschaue, muss ich wohl echt schon Blog-Verwesung sprechen. Aber bevor es anfängt zu riechen eine kleine Reanimation ;)
Erstmal etwas zum Lachen und/oder Nachdenken

Aber was ist seit dem 22.01.07 denn alles passiert? Also ich habe es zum ersten mal geschafft nach Bayern zu fahren ohne etwas einzukaufen. Das lag diesesmal aber vornehmlich daran, das es in Bad Tölz keinen H&M gibt ;) Ich war zusammen mit Alex Ski fahren in den Alpen bei Lenggries. Oder bei mir besser gesagt: Skifahren lernen. Denn einmal mit ewig alten Langskiern einmal im Herzberg rumeiern bringt dann doch nicht die nötigen Skills für alpines Skifahren. Aber ich habs dank Alex' Geduld und der Schneekanonen am Anfängerhügel (es hatte 15°C über Null und strahlenden Sonnenschein, es reichte sogar für ein Sonnenbad mit Oberkörper frei ;).
Das Programm war recht abwechslungsreich, beinhaltete es doch zwei Tage Skifahren, Nachtwanderung, ein Besuch in der Stadt des Bullen von Tölz und als ich dann endlich wieder zuhause war schwallartiges Erbrechen ausgelöst vom Noro-Virus. Bäääääääh.

Alle Bilder gibts wie immer bei flickr.com zu sehen, da sind noch einige sehr schöne dabei.

Direkt danach gings dann los mit Lernen für Regelungstechnik. Aber dank "ja, die Klausur orientiert sich an den letzten" und böser Unwissenheit bzgl. des Themas muss ich sie nochmal schreiben.
Die nächste Prüfung war dann eine mündliche bei Professor Reimers und die war auch recht wichtig, da ich in "seinem" Institut meine Vertiefung machen möchte und mich daher nicht blamieren wollte. Hm, die Prüfung war Dienstag, Freitag fragte der Assistent recht entsetzt ob ich erst jetzt anfangen wolle zu lernen. Das war aber nicht so das Problem, das Wort Wochenende beschreibt im Moment eh nur, wann man nicht einkaufen kann, und so gab's dann am Dienstag eine 1,7 nach einem Wochenende Chaoslernen von 140 Seiten. Als recht hilfreich erwies sich dabei der Kauf von 5 Litern Energy-Drink im Fass ;)
Was gibts noch neues? Jacken kaufen in Göttingen war sehr erfolgreich, ich bin jetzt stolzer Besitzer einer "Übergangsjacke" (Unwort des Jahres?!) und einer echt leichten Sommerjacke *freu*.
Dann hat uns leider Wasu wieder Richtung Thailand verlassen, die Austauschstudentin/Assistentin bei uns im Institut für pharmazeutische Technologie. Ihre Verabschiedung war etwas traurig, aber jeder von uns hat jetzt einen kleinen süßen Stoffelefanten als Erinnerung:) Das wars erstmal und den nächsten Eintrag gibts dann wenn die Klausuren durch sind und ich aus dem Urlaub wieder da bin. Ein besonderer Gruß an meine Eltern die diesen Blog auch recht häufig lesen ;)

22.1.07

1.1.2007 0:00:00

Wir haben es geschafft das Feuer zu zähmen, das Atom zu spalten und werden es auch bald hinbekommen haben, das menschliche Genom entschlüsselt zu haben.
Und aus physikalischer Sicht gibt es überhaupt keinen Grund warum ein Jahreswechsel etwas besonderes sein sollte. Wieso feiern wir dann eigentlich Silvester und wieso ist Neujahr ein Feiertag?
2006 war ein interessantes Jahr. Schön kann man es auf gar keinen Fall nennen, aber es war auf jeden Fall interessant. Es sind Dinge passiert, die ich so niemals für möglich gehalten hätte, aber es haben sich auch Dinge als wahr erwiesen, mit denen man schon Monate vorher hätte rechnen können.
Aber ich denke ein paar Zitate (leider aus dem Gedächtnis und wohl nicht ganz Wortlaut), die wichtige Dinge 2006 ausdrücken, sprechen für sich


"48,5 Punkte" Ergebnis der letzten Klausur im Vordiplom, EMF, benötigt waren 48 Punkte, August 2006

"eine Entscheidung ist fast nie zu 100% richtig oder falsch. Oft ist sie 51% richtig und 49% falsch und wir müssen lernen, diese zwei Prozent zu erkennen und mit ihnen zu leben" eine Freundin im Herbst 2006

In den letzten Jahren war der Jahreswechsel für mich ein Ereignis von geringer Bedeutung. Ich ging auf eine Party, hoffte das sie gut werden würde und genoss die dran anschliessenden Uni-Ferien. Dieses Jahr gab es mehr als genug Dinge für einen Rückblick und auch einige wichtige Dinge, die als Ziele für 2007 angepeilt sind.
Und da habe ich auch festgestellt, das es zwar keinen messbaren Unterschied macht ob nun eine Sekunde von 11:34:32 auf 11:34:33 vergeht oder von 23:59:00 auf 0:00:00, das es aber gut tut einen Zeitpunkt zu haben an dem man Dinge in die Vergangenheit verbannen kann, die dort hingehören. Ganz menschlich eben.