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24.2.06

So, da die letzten Posts alle irgendwie sehr viel Text enthielten gibts jetzt mal einen schön bebilderten Eintrag vom Schulball. Es gibt auch Fotos von mir, allerdings auf Saras Mobiltelefon und das ist mitsamt Besitzerin gerade weit weg *schnüff*. Sollte eine der hier abgebildeten Personen nicht wollen, das sie hier abgebildet sind, so sollen sie sich per Mail melden.
Wie Ihr den Pix entnehmen können, war der Schulball doch irgendwie lustig ;-) Auch wenn der Bär wohl erst gesteppt hat nachdem ich gegangen war. Was aber keinen Kausalzusammenhang darstellt.

22.2.06

der Zweck heiligt die Mittel?

Als ich vor ca. 10 Jahren anfing, das Internet zu nutzen, war noch einiges anders. Man surfte nicht für 0,6c /min sondern für 18pf/min über GermanyNet. Das lief auch nur über Proxies und auch nicht immer toll, aber es lief.
Eine private Website wurde daran gemessen wieviele selbstgemachte vor-, zurück- und im-kreis-Buttons die Seite schmückte, natürlich in allen Farben die der Netscape Navigator 4.0 darstellen konnte. Viren aus dem Internet konnte man sich höchstens zu Testzwecken herunterladen und sonst gab es eigentlich nur ein paar 1000 bekannte Viren (heute mehrere 100 000 Stück) und Online-Banking lief wenn dann nur über BTX von der Post.
Heute ist das anders, die Websites gut und klar strukturiert, jede kleine Hinterhofklitsche hat zwar keine Buchführung, aber ne eigene Website und ich kann im Moment auch kein Online-Banking machen weil ich mein Passwort vergessen habe. Und ich kann blogpsot.com eintippen (wer das für die Adresse dieses Blogproviders hält, nochmal genau lesen) und komme auf auf ein Portal, wohl betrieben von irgendeiner Gemeinde in den USA.
Ich habe mir die Website nicht näher angeguckt (muss mich ja nicht über jeden Dummfug aufregen), sondern ich bin eher über die Nutzer dieser Typo-Methode verwundert.
Bisher kannte ich das eigentlich nur von
- Pornoseiten
- sinnlosen Linksammlungen
die sich Tipfehler von bekannten Adressen registrieren um Geld über Clicks (bzw. dann Werbung) zu bekommen.
Das so eine christliches Portal vorgeht finde ich, gelinde gesagt, bemerkenswert im negativen Sinne. Eine Entsprechung im Reallife wäre etwa so:
ich stelle meine Kirche ins Rotlichtviertel, stelle zwei Kerle davor die Leute reinziehen und mache mit diesen dann Gottesdienst.
Auch wenn es nicht verboten ist Leute über Tipfehler irgendwohin zu bringen finde ich das schon ziemlich arglistig und irgendwo unchristlich. Schon die Technik kommt irgendwo aus dem Bereich "die dunklen Tricks" des Internets.

19.2.06

30. Mai 1997 - Wer Wind sät, wird Sturm ernten

Ende Mai 1997. Der Sommer begrüsst Deutschland mit den ersten heissen Tagen des Jahres. Abkühlung verschaffen die abendlichen Gewitter, die täglich mit etwas Regen und Wetterleuchten übermütige Baggersee-Besucher daran erinnern, das man den Sommer noch vor sich hat.
Am 30. Mai deutete nichts darauf hin, das es diesen Abend anders werden würde. Etwas besorgtere Menschen stellen das Auto in die Garage und rufen zuhause an, das die Kinder die Fenster schliessen, es soll ja nichts nass werden.
Wie jeden Tag der Woche ziehen die Gewitterwolken schnell über das flache Land Niedersachsen und verziehen sich an den meisten Orten so schnell wie sie gekommen sind.
Der Landkreis Peine ist auf agrartechnischen Karten zweigeteilt, der Südkreis ist ein dunkler, fruchtbarer Boden während der Nordkreis eher sandig gelb erscheint. Dies ist für Landwirte wie auch für Meteorologen gleichsam interessant, denn der dunkle Boden hat sich durch die längere Sonneneinstrahlung stärker erwärmt als der helle und bildet eine Art "Wand" für die durchziehende Gewitterfront.
Als die ersten Regentropfen fallen reagieren die Menschen noch gelassen wie immer. Das etwas anders ist, bemerken viele erst als es bereits am frühen Abend stockfinster wird und die Windstärke und der Regen immer weiter zunehmen.
Viele (wie auch ich) können einfach nur im Haus sitzen und ungläubig auf die Zerstörung starren, die der Sturm draussen anrichtet. Große Tonblumentöpfe fliegen durch die Gegend, Mülltonnen werden einfach umgeweht, im wenig windgeschützten Bereich des Bahnhofs wird eine schwere Telefonzellentür herausgerissen und fliegt 15 Meter durch die Luft.
Da auch noch der Strom ausfällt und der Sturm bis in die Nacht dauert, wird das ganze Ausmaß der Beschädigungen erst am nächsten Tag sichtbar.
Das Kohlekraftwerk Mehrum im Peiner Westen ist mit vielen Hochspannungsleitungen mit dem Stromnetz verbunden. Ganze Reihen von Hochspannungsmasten sind im oberen Drittel vom Wind abgedreht worden und liegen jetzt wie tote Dinosaurier auf den Feldern. Insgesamt stürzen in dieser Nacht 14 Masten einfach um, einer sogar auf die Terasse eines Wohnhauses.
Gewächshäuser in der Region werden durch die umherfliegenden Stücke regelrecht durchlöchert.
Glücklicherweise wird bei diesem Sturm niemand ernsthaft verletzt oder gar getötet, die Schäden für die Landwirtschaft sind jedoch immens. Ganze Kornfelder sind plattgeweht, Maispflanzen einfach umgeknickt.

So, wer errät (oder an meinem Schreibstil erkennt) welchen Film ich heute geguckt habe, bekommt ein großes Lob von mir (und einen Riegel Kinderschokolade in Braunlage). Es handelt sich bei diesem Bericht um einen Tatsachenbericht über einen Gewittersturm, der 1997 im nordwestlichen Teil von Peine stattgefunden hat. Man kann wirklich sagen, das sich die größte Kraft des Sturmes nur in einem kleinen Bereich zwischen Mittellandkanal und unserem Dorfkern abgespielt hat. Dort gab es die meisten Beschädigungen.
Das war auch nicht der letzte Sturm mit hohem Sachschaden, am 10. Juni 2000 zerstörten hier Taubeneier-große Hagelkörner Aussenlampen, Jalousien, Fenster und beschädigten Autos. Warum ich das so genau weiss: der 10. Juni ist mein Geburtstag und meine ganze Familie hatte ihre Autos bei uns. Es gab soviele Versicherungsfälle das die Versicherungen die Begutachtung der Schadensfälle auf örtlichen Parkplätzen durchführte ;-)

15.2.06

das Gump-Theorem

Ich habe in meiner Zeit an der Uni viele Theoreme, Sätze und Formeln gehört - wir sind jetzt sogar so weit das wir den ersten in der Lerngruppe haben dessen Name ein Diagramm trägt, das Bode-Diagramm.
Das wichtigste fehlt aber noch, das Gump-Theorem: "das Leben ist wie eine Pralinenschachtel, man weiss nie was kommt".

Wir sind hier gerade stark am Lernen für eine Klausur, die wir morgen schreiben, Wechselströme und Netzwerke. Für die meisten ist die Klausur sehr wichtig denn sie sichert das Fortkommen im Hauptstudium, für andere ist es die erste Klausur im Studium, durch die sie durchgefallen sind. Man kann also sagen, eine wirkliche Extremsituation, gerade jetzt am Ende. Aber wie extrem ist sie wirklich? Die Leute hier sind völlig fertig, bei manchen liegen die Nerven absolut blank, andere verfallen in Aktionismus und müssen irgendetwas tun was sehr wahrscheinlich nicht klausurrelevant und überflüssig ist.
Ist es das wirklich wert? Klar, es ist wichtig diese Klausur zu bestehen, aber wie wichtig? Und vor allem wieviel kann man wirklich beeinflussen. Das Abschneiden in einer Klausur hängt von mehreren Faktoren ab, ich würde sagen 30% Schwierigkeitsgrad (wie ist die Klausur gestellt), 50% eigenes Wissen (wie hat man gelernt), 10% Tagesform (ausgeschlafen?) und 10% Hilfe von oben, Mojo, Glück oder "Möge die Macht mit Dir sein" (je nach Glaubensrichtung ;-) ). Man weiss nie was kommt oder wohin der Weg einen führt.
Das kann man nicht nur für einen beschränkten Bereich wie die morgige Klausur sehen sondern auch generell aufs Studium bezogen. Wir nehmen mal den Kurs Mathematik für Ingenieure. Ich bin durch die Mathe I & II Vordiplom beim alten Prof gefallen und musste dann zumindest ein Semester beim neuen Prof, Professor Sonar hören. Der hat den Platz 1 bei www.MeinProf.de bei unserer Uni wirklich verdient. Eine faire Klausur, eine supergute Vorlesung und sonst auch alles rund. Hat mir viel für die weiterführenden Fächer gebracht auch wenn das so nicht vorherzusehen war.

Ich sehe dem morgigen Tag zwar mit Spannung entgegen, aber Angst oder Panik hoffe ich, werden mich nicht mehr heimsuchen. Klar, ich habe die letzten Wochen viel gelernt und eine ganze Menge aufgegeben, aber das ist halt mein Job als Student. Vielleicht klappts hier an der TU Braunschweig nicht mit dem Dipl. Ing. Elektrotechnik, das ist zwar schade, aber keine Katastrophe. Dann sollte es eben nicht sein und ich werde woanders hingehen, wahrscheinlich auf eine Fachhochschule und dort wohl weitermachen. Vielleicht bringt mir das am Ende sogar mehr für meinen Beruf als das hochtheoretische TU-Studium.

So, morgen gibts dann passend zu Olympia das Medaillen-Theorem ;-)

das Gump-Theorem

Ich habe in meiner Zeit an der Uni viele Theoreme, Sätze und Formeln gehört - wir sind jetzt sogar so weit das wir den ersten in der Lerngruppe haben dessen Name ein Diagramm trägt, das Bode-Diagramm.
Das wichtigste fehlt aber noch, das Gump-Theorem: "das Leben ist wie eine Pralinenschachtel, man weiss nie was kommt".

Wir sind hier gerade stark am Lernen für eine Klausur, die wir morgen schreiben, Wechselströme und Netzwerke. Für die meisten ist die Klausur sehr wichtig denn sie sichert das Fortkommen im Hauptstudium, für andere ist es die erste Klausur im Studium, durch die sie durchgefallen sind. Man kann also sagen, eine wirkliche Extremsituation, gerade jetzt am Ende. Aber wie extrem ist sie wirklich? Die Leute hier sind völlig fertig, bei manchen liegen die Nerven absolut blank, andere verfallen in Aktionismus und müssen irgendetwas tun was sehr wahrscheinlich nicht klausurrelevant und überflüssig ist.
Ist es das wirklich wert? Klar, es ist wichtig diese Klausur zu bestehen, aber wie wichtig? Und vor allem wieviel kann man wirklich beeinflussen. Das Abschneiden in einer Klausur hängt von mehreren Faktoren ab, ich würde sagen 30% Schwierigkeitsgrad (wie ist die Klausur gestellt), 50% eigenes Wissen (wie hat man gelernt), 10% Tagesform (ausgeschlafen?) und 10% Hilfe von oben, Mojo, Glück oder "Möge die Macht mit Dir sein" (je nach Glaubensrichtung ;-) ). Man weiss nie was kommt oder wohin der Weg einen führt.
Das kann man nicht nur für einen beschränkten Bereich wie die morgige Klausur sehen sondern auch generell aufs Studium bezogen. Wir nehmen mal den Kurs Mathematik für Ingenieure. Ich bin durch die Mathe I & II Vordiplom beim alten Prof gefallen und musste dann zumindest ein Semester beim neuen Prof, Professor Sonar hören. Der hat den Platz 1 bei www.MeinProf.de bei unserer Uni wirklich verdient. Eine faire Klausur, eine supergute Vorlesung und sonst auch alles rund. Hat mir viel für die weiterführenden Fächer gebracht auch wenn das so nicht vorherzusehen war.

Ich sehe dem morgigen Tag zwar mit Spannung entgegen, aber Angst oder Panik hoffe ich, werden mich nicht mehr heimsuchen. Klar, ich habe die letzten Wochen viel gelernt und eine ganze Menge aufgegeben, aber das ist halt mein Job als Student. Vielleicht klappts hier an der TU Braunschweig nicht mit dem Dipl. Ing. Elektrotechnik, das ist zwar schade, aber keine Katastrophe. Dann sollte es eben nicht sein und ich werde woanders hingehen, wahrscheinlich auf eine Fachhochschule und dort wohl weitermachen. Vielleicht bringt mir das am Ende sogar mehr für meinen Beruf als das hochtheoretische TU-Studium.

13.2.06

voodooen (Inf.)

ich voodooe
du voodoost
er/sie/es voodoot
wir voodooen
ihr voodoot
sie voodooen

Nein, ich habe jetzt nicht angefangen irgendwelche Puppen mit Nadeln zu bearbeiten, voodooen ist die Bezeichnung für das, was wir gerade beim Wechselströme und Netzwerke-Lernen immer wieder erleben. Sehr viele Musterlösungen sind einfach hingevoodoot. Irgendwelche Umformungen, deren Sinn man erst mit bösem Reverse Engineering (d.h. die Lösung anschauen und gucken wie das gemacht wurde) halbwegs versteht oder Dinge, auf die man praktisch gar nicht von selbst kommt.
Der Hammer war die Klausur, die wir heute nachgerechnet haben, nämlich die, die letztes Semester geschrieben wurde. Und die, wo von den 7 Leuten, die mitgeschrieben haben, 5 durchgefallen sind. Jetzt verstehe ich auch warum. Es ist ok eine schwere Klausur zu stellen die man nur besteht wenn man mit dem Stoff vertraut ist und sich damit intensiv beschäftigt hat. Wenn man da durchfällt hat man einfach zu wenig gemacht.
Etwas anderes ist eine unfaire Klausur wie die eben bearbeitete. Spezialfälle, zwei Vorgehensweisen die man in einer einzigen (!) Aufgabe in einer Übung mal angesprochen hat, ohne die man allerdings die nächsten Aufgabenteile nicht schafft. Wirklich der Gipfel des Unfairen war jedoch ein Diagramm mit zwei Achsen. Normalerweise hat man eigentlich Achsen mit Pfeilen nach rechts und oben, diesesmal war das Diagramm jedoch mit negativen Achsen ausgestattet. Die Achsenbeschriftungen waren jedoch so gesetzt, das ganz ganz viele Leute diese einfach vertauscht hatten. Dann kommt Murks raus und die Aufgabe ist eigentlich schon für die Tonne. Ich habe ja nicht geglaubt das das wirklich eine Schwierigkeit darstellen würde, aber heute beim Lernen kamen meine beiden "Mitlerner" wirklich nicht darauf (ich hatte das schon vorher gehört).
Soetwas muss nicht sein, genauso wie eine Rechnung in einer Klausur zu haben, die über eine ganze Seite geht. Für Eingeweihte, die Determinante einer 3x3 Matrix mit allen Spalten und Zeilen besetzt. Ich soll da zeigen das ich Netzwerke bestimmen kann und nicht, ob ich soviel Glück habe eine 3x3 Matrix ohne Fehler auszurechnen.


Ich habe mir vorgenommen, diese Klausur max. zweimal zu schreiben und danach irgendetwas am Studium zu verändern (möglicherweise den Standort wechseln oder so etwas), denn es kann nicht sein, das man für eine Klausur 5 Wochen lernt, durchschnittlich 6 Tage die Woche (Wochenende? Was ist das?), 6 - 10 Stunden am Tag und man durchfällt weil die Klausur einfach so unfair gestellt ist. Wie ich unten schon geschrieben habe hat das Fach Elektrotechnik in diesem Semester 14% weniger Studienanfäger zu verkraften. Nach Einführung der Studiengebühr demnächst werden es sicher nocheinmal deutlich weniger werden. Und mit solchen Vorlesungen/Klausuren schiesst man sich noch mehr ins Bein. Schon jetzt bekommen die Institute die Hiwi-Stellen nicht voll weil die Leute keine Zeit haben und es zu wenige gibt. Und auf lange Sicht setzt sich so eine Abwärtsspirale in Gang, je weniger Studenten da sind, desto weniger Mittel bekommt der Fachbereich und der Studiengang wird noch unattraktiver. Dadurch kommen wiederum weniger Studenten und immer so weiter. Naja mal schauen, es gehört wohl zur Klausurenzeit herumzujammern, wenigstens kann ich sagen, wenn es mit WUN nicht klappt, das ich alles probiert und nicht herumgegammelt habe.

Ich wünsche Euch eine gute N8
Stephan

10.2.06

unchristlich...

... war heute die Zeit, zu der ich aufstehen musste. 5:15 Uhr klingelten meine zwei Handywecker um dafür zu sorgen das ich pünktlich um 6 Uhr vor dem Gebäude HS 66 stehe. Denn es ging heute zur Lufthansa-Werft nach Hamburg-Fuhlsbüttel.
Dr. Stüben hatte uns (also den Kurs Flugmedizin II, besser bezeichnet als Flugunfallforschung II ;-) zur Lufthansa eingeladen. Naja fast eingeladen, die Busfahrt mussten wir selbst bezahlen, den Rest, die Führungen, das Essen etc. übernahm die Lufthansa, übrigens auch der Arbeitgeber von Dr. Stüben.
Also eins vorweg, es war absolut genial auch wenn ich morgens als zweite Aktion nach dem Aufstehen erstmal meine letzte Kontaktlinse zerstörte und somit nicht so sonderlich scharf sehen konnte. Das war aber nicht soooo furchtbar (Flugzeuge sind ja groß *ggg*)

Also um 6 gings los in Braunschweig. Als bis 6:15 Uhr auch die letzten fehlenden Studenten nicht erschienen, fuhr der Bus dann auch wirklich los. Naja, 6 Uhr ist für Studenten auch eine wirkliche Herausforderung für die eigene Disziplin.
Um halb acht wurde ich dann sehr enttäuscht als sich herausstellte das die Raststätte Allertal zwar einen BurgerKing hat, der allerdings geschlossen war. Also gabs zum Frühstück nur ein Mettbrötchen sowie ein Malzbier. Vielleicht nicht ganz so optimal die Wahl, aber der Hunger war erstmal gestillt.
Wir kamen ziemlich genau um 9 in Hamburg-Fuhlsbüttel an und wurden dort mit Kaffee begrüßt. Es gab eine kurze Einführung in das Thema Lufthansa Technik, das ist seit der Privatisierung ein eigener Konzern der sich auf die Wartung und den Umbau von Flugzeugen spezialisiert hat, nicht allein Flugzeuge von Lufthansa Passage, sondern von sehr vielen Fluglinien weltweit. Ein weiteres wichtiges Geschäftsfeld sind das Designen von Flugzeuginnenräumen, wenn man mal wieder einen Film über einen reichen Ölscheich sieht der mit seiner Privat-747 herumfliegt ist die Wahrscheinlichkeit groß das der Flieger in Hamburg zusammengebaut (Unterbau von Boing, Kabine von Lufthansa Technik) wurde. Beim Vortrag wurde berichtet was für Extrawünsche und Anforderungen solch edle Kundschaft dann doch hat. Was aber bei einem geschätzen Preis von 200 Millionen Euro alleine für den Innenausbau (eine 747 von Boing kostet, wenn man da mal eben so anruft und eine haben will, auch ca. 200 Millionen Euro) nicht alzusehr schmerzen dürfte.
Weiter gings mit einer Werksführung durch die verschiedenen Stationen und Abteilungen, interessant sind dort vor allem die technischen Checks (für Eingeweihte, die D-Checks werden auch in Hamburg gemacht). Von denen haben wir auch ein Foto machen dürfen, die privaten Flugzeugumbauten hingegen waren absolut verboten. Das Sicherheitspersonal dort hat auch schon ganz böse rübergeschaut ;-)
Dann gab es Essen in der Lufthansa-Kantine auf Gutschein, da kam ich auch zu meinem vorher nicht bekommenen Hamburger. Da ich ja jeden Tag in der Mensa esse muss ich sagen, you get what you pay for, das Essen bei der Lufthansa war zwar ziemlich gut, kostete dann aber auch 3,75 Euro für eine normale Portion.
Danach gings dann wieder zurück ins Besucherzentrum und wir hörten uns zwei Vorträge zum Thema Personalwesen und Ingenieure bei Lufthansa Technik an.
Ich muss mal sagen, ich war positiv überrascht. Ich hatte ja schon Angst nach dem frühen Aufstehen und wegen schlechtem Vortrag dort wenig mitzunehmen aber ich muss die Vortragenden mal loben, die wussten was sie machen. Die Vorträge waren kurz, knackig und interessant. Haben Lust auf mehr gemacht ;-)
Die Rückfahrt war wie auf die Minute eine halbe Stunde länger geplant und sie dauerte wegen der Rush Hour in Hamburg auch etwas länger. So, und jetzt sitze ich hier und tippe den Bericht, ich hoffe er ist wenigstens etwas interessant.

cu Stephan

7.2.06

Der Unterschied zwischen Fordern und Fördern

14% weniger Studienanfänger im Fach Elektrotechnik an der Technischen Universität Braunschweig. Noch über 5 Prozentpunkte weniger als im Bundesdurchschnitt die Zahl der Studienanfänger abgenommen hat.
Eigentlich müsste mich das besorgt oder traurig stimmen, aber eigentlich muss ich sagen, es ist mir egal oder noch besser, ich finde das nicht mal schlecht, vielleicht ist das mal ein Zeichen das sich hier einiges ändern muss.
Ich bin also gerade absolut nicht zufrieden mit der "Eliteuniversität" Braunschweig. Das könnte daran liegen das gerade wieder Klausurenzeit ist und wir eigentlich seit 3 Wochen jeden Tag von morgens bis abends irgendwo rumsitzen und lernen. Ich bin seit 5 Tagen nicht einmal aus meiner Homezone herausgekommen (die den Bereich zwischen meiner Wohnung und der Uni abdeckt). Es könnte aber auch daran liegen, das ich in einem Jahr pro Semester 500 Euro Zahlen soll für:
- Assistenten bei denen seit 20 Jahren konstant 70% aller mitschreibenden Studenten durchfallen und sich einfach nur die Punktzahl ändert, die man zum Bestehen braucht
- ein Fach bei dem die Vorlesung sehr wenig mit dem eigentlichen Thema zu tun hat und die Übung von einem Assistenten gehalten wird, der kaum Deutsch kann und dessen Schrift man nicht lesen kann. Der nächste Assistent schreibt dafür munter die Musterlösung an die Tafel ab, wobei man 1/3 der Lösungen bereits dort als falsch erkennt und sich ein weiteres Drittel beim eigenen Nachrechnen als fehlerhaft erweist. Wenn man denn überhaupt durch die Lösung durchsteigt, denn wenn man als Prof eine Musterlösung schreibt, in der eine Umformung eine Zeile braucht wofür man als Student 20min nachdenken muss ist irgendetwas in Schieflage.
- einer Fakultät, von der ich bis jetzt nie etwas gehört habe ausser eine patzige Antwort das ich doch bitte zur Sprechstunde (natürlich nur vormittags) kommen möge, man könne mir per Mail leider nicht sagen, ob es sich bei einem bestimmten Fach um ein Nichttechnisches Fach handelt.
- eine Universität, die es bei der einzigen Exkursion die ich in 5 Semestern mitmache es nicht schafft, 10 Euro zur Busfahrt nach Hamburg zuzugeben wobei die ganze Veranstaltung schon von der Lufthansa bezahlt wird.
- ein paar Mitstudenten, die nach dem Motto arbeiten "was anderen hilft, schadet mir, weil die Klausur dann hochgesetzt wird" - man kann sich also die 'Zusammenarbeit' in unserem Studiengang lebhaft vorstellen :-(

Also, ich bin derzeit wirklich unzufrieden und ziehe in Erwägung mein Studium nicht in Braunschweig zu beenden. Auch wenn ich dann nicht an einer "Elite-Universität" studiere. Aber wenn die Elite von morgen so aussieht möchte ich da möglicherweise nicht dazugehören.

Die Suche nach Mr und Mrs Right

Wenn man Menschen fragt, was sie tun würden, um anderen Menschen das Leben zu retten kommen viele großartige Antworten bishin zu "mein eigenes Leben opfern".
Es gibt einen einfachen Weg Leben zu retten: Blut spenden und Bluttypiserungen.
Wie siehts bei Euch aus? Also ich möchte vor allem alle zur Blutgruppe A negativ kompatiblen Spender aufrufen Blut zu spenden. Das ist nämlich meine Blutgruppe und die ist auch noch relativ selten ;-)
Ich habe nämlich keine Lust irgendwann zu verrecken weil ein paar Leute "noch was trinken" (beliebte Ausrede Nummer 1) oder "noch zum Sport" (noch beliebtere Ausrede Nummer 2) wollten und kein Blut gespendet haben.
Naja und eine Bluttypisierung ist wirklich harmlos und während bei einer Blutspende nur ca. 6 verschiedene Blutgruppen in verschiedener Häufigkeit vertreten sind, so stehen die Chancen für einen passenden Spender bei der Leukämie-Behandlung bei 1 zu 100 000.
Da kommt es dann wirklich auf jeden einzelnen drauf an.

Also ruhig das nächste mal Spenden gehen und sich als Held fühlen ;-)

Achja, und am Freitag hat Brett sich die Haare färben lassen. Er hatte gewettet das keine 50 Jugendlichen an einem Freitag vorbeikommen würden. Und ich würde sagen, er hat ganz offensichtlich verloren :-P