
19.6.06
Warum wir Weltmeister werden....

13.6.06
Bayern, der wilde Osten und moderne Technik
so, das Fehlen eines Blog-Eintrags für längere Zeit ist diesmal nicht auf Lustlosigkeit oder gar Faulheit zurückzuführen sondern auf meinen "Urlaub" in Bayern.
Als kurze Information, letzte Woche war Exkursionswoche an unserer Uni und wir hatten diesesmal das Gefühl, endlich mal mitfahren zu müssen. Da eine ganze Menge Leute etwas mit dem Energietechnik-Institut zu tun haben, wählten wir die Fahrt aus, die von denen gemeinsam mit dem Institut für Elektromagnetische Verträglichkeit angeboten wurde.
Tag 1

Nachdem das Kloster bezogen worden war, welches übrigens für die Leute, die Braunlage kennen, absoluter Luxus ist, gings erstmal auf Essenssuche. Die gestaltete sich nicht schwierig da wir dann die örtliche Dorfgaststätte stürmten. Stürmen passt auch irgendwie, denn auf einmal saßen statt der normalen drei Skatspieler drei Skatspieler + 30 Studenten aus Braunschweig in der Gaststätte.

Nunja, es gab für mich ein Weizen, danach Käsespätzle (ein wohl hoffentlich typisches Gericht aus der Region, war auf jeden Fall sehr lecker) und noch ein Weizen. Irgendwann gegen Mitternacht gings dann ins Bett da man ja am nächsten Morgen um 08:15 wieder loswollte.
Tag 2
Der nächste Tag begann ziemlich früh und so hatte ich etwas Angst bei der jetzt anstehenden Besichtigung des Messgeräteherstellers Rhode & Schwarz bei ein paar Leuten müdigkeitsbedingte Ausfallerscheinungen beobachten zu müssen. Das passierte aber zum Glück nicht ;-) Die Führung war auch sehr interessant, es durfte natürlich, wie in allen Firmen, nicht fotografiert werden. Deshalb gibts auch kaum Pix von dort und die meisten Bilder sind in der Freizeit entstanden, aber wir waren nicht nur am feiern!
Naja nachmittags gings dann zum Schloss Neuschwanstein. Hm, also es waren sich alle ziemlich einig das dieses Event eigentlich nur sehr kommerziell und irgendwie nicht so toll war. Das Schloss von aussen ist zwar schön, aber die Führungen wirken doch argwie Touris durchschleusen, draussen stehen Nummern wie auf 'nem Amt und die Führung war mit 20 Minuten auch nicht so intensiv wie gedacht. Es gab natürlich auch Fotoverbot da man ja sonst keine Fotos verkaufen kann. Nach der Führung gings dann durch mehrere Touri-Läden, Andenken hab ich aber keine gekauft.

Tag 3
Nach kurzer Fahrt gings auf zum Atomkraftwerk Isar I und II in der Nähe von Landshut. Fotos diesmal natürlich auch nicht, dafür weiss ich jetzt das mein Personalausweis nicht abgelaufen ist und ich keine Knochen aus Metall habe ;-)

Die etwas langweilige Führung wurde durch eine gute Präsentation und "Fragestunde" am Ende aber mehr als wettgemacht, die Frau welche dort durch das Programm führte, eine ehemalige Krankenschwester, jetzt bei EON Kernkraft, war wirklich sehr kompetent und hat auch gut vorgetragen. Vortragsmäßig auf jeden Fall das Highlight der Exkursion. Nach einem, für einige Leute, etwas einfachem Essen gings dann für die meisten Richtung Heimat. Unser VW-Bus jedoch nahm die drei Leute, die in Bayern bleiben wollten, mit, dafür vielen Dank an die beiden Assistenten vorne, auf und setzte Phil in Nürnberg und Jan und mich in Bayreuth ab.
Dort endete dann die Exkursionswoche und zweieinhalb Tage Bayreuth bei Fedor und Daniela, seiner Freundin, begannen.
Eigentlich sollte man ja nach drei Tagen anstrengender

Danach gings noch in den Ballsaal Rosenau, eine Disco in Bayreuth. Irgendwie hatte mein Vodka-Sprite Konsum des Vortrages doch Spuren hinterlassen und so war

Tag 4
Endlich mal ausschlafen! Irgendwann gegen halb eins ging es dann mal zum Frühstück/Mittagessen in die Mensa. Das Essen dort ist besser und günstiger als bei uns, aber an dem betreffenden Tag waren die Schlangen extrem lang. Naja wir sind ja im Urlaub und nicht auf der Flucht. Danach etwas Kickern und eine Führung durch die Uni. Die Uni Bayreuth ist ein vergleichsweise junger Campus (30 Jahre alt) und auch eine Campusuni, d.h. alles ist neu gebaut und liegt auf einem Gelände. Das finde ich eigentlich sogar noch praktischer als hier in BS, wo alles in der Stadt verstreut ist. Aber andererseits ist man dann auch mehr "in der Stadt". Ein paar Kleinigkeiten haben mir noch sehr gefallen, z.B. die überall stehenden Getränke- und Eisautomaten.

Am Nachmittag war dann das Fussballspiel Deutschland gegen ??? welches wir bei Fedor mit ein paar Freunden schauten. Etwas Ruhe tat dann ganz gut, bevor dann abends nochmal richtig Gas auf der Party der Fakultät für Rechtswissenschaften gegeben wurde. Der Tag endete dann mit dem Zubettgehen nach einer wirklich netten Veranstaltung gegen 4 Uhr morgens.
Tag 5
Nach 4 anstrengenden aber wirklich tollen Tagen war jetzt die Rückfahrt angesagt. Gute 8 Stunden mit dem Schöne-Wochenend-Ticket hauptsächlich durch den Osten der Republik.
Und für Insider, das an meinem Geburtstag ;-) Hat aber Spass gemacht, wir haben eine Auszubildene bei Bifi getroffen ("Ostflüchtling", d.h. wegen Lehrstellenmangel nach Bayern gezogen und auf dem Weg zu ihren Eltern). Am Ende wurde dann Bifi gegen etwas Haribo getauscht. Ansonsten waren noch kurzzeitig ein ehemaliger französischer Soldat und die Krokodilfrau Gesprächspartner. Längerfristig blieb unsere Bekanntschaft mit einem Ehepaar aus Uelzen, dank der Bahn aber nicht ganz freiwillig (wir haben uns gut verstanden, warum trotzdem nicht ganz freiwillig kommt jetzt).
Der eigentlich geplante Zug nach Magdeburg blieb leider wegen einer defekten Weiche liegen und so mussten wir dann in einen anderen Zug, eine sehr langsame Regionalbahn umsteigen, die Magdeburg natürlich mit großer Verspätung erreichte. Zu spät für dieses Ehepaar nach Uelzen sowie ein weiteres junges Pärchen, die nach Lüneburg wollten. Einen Zugbegleiter gibt es in den Regionalbahnen nicht mehr, so wäre es wohl gekommen, das diese Personen in Magdeburg ausgestiegen wären um dort zu fragen wie es weitergeht. Und jetzt komm nochmal einer und sage, das ein Notebook, ein Handy und ein Kabel unnützes Technikgeprolle sind. Mitten im Osten wurde dann über GPRS erstmal auf der Bahnseite geguckt, wie es denn weiterläuft und die mitreisenden vor einem großen Fehler bewahrt. Der Zug, in dem wir da saßen, war nämlich schon die vorletzte Chance nach Uelzen zu kommen. Ansonsten wären aus 2 Stunden Verspätung mal ganz locker 4 geworden.
Trotzdem blieb die Stimmung gut, ok, das Pärchen war etwas angefressen das es nun 2 Stunden länger unterwegs war und dazu noch statt im bezahlten Intercity in heissen Regionalzügen. Irgendwann gegen 21 Uhr kam ich dann wieder zuhause bei meinen Eltern in Vöhrum an wo etwas Geburtstag gefeiert sowie Mails, Blogs und Foren gecheckt wurden.
Am Sonntag abend kamen dann nochmal die Verwandten in Vöhrum zusammen und es wurde nett gegrillt. Die Feier hat auch Spass gemacht, so das man die Woche als sehr gelungen bezeichnen kann und muss. Dazu nochmal ein Dank in der Reihenfolge des zeitlichen Auftretens: an die Assistenten des Instituts, die die Exkursion gut geplant haben, denn wir kamen nie zu spät an und die Autofahrten waren auch gut gelegt. Besonderer Dank dabei auch an Frank Gerdinand, der uns in Bayreuth bzw. Nürnberg absetzte.
Weiterhin ein großes Dankeschön an Daniela und Fedor, die wirklich tolle Gastgeber waren und uns da herzlichst aufgenommen haben.
Und noch ein herzliches Dankeschön an meine Eltern, die meinen Geburtstag sehr schön organisiert haben und ich mich gar nicht daran beteiligen konnte.
Mehr Fotos gibts demnächst noch in einer extra Gallerie
achja, die moderne Technik. Einerseits der Einsatz des Notebooks mitten im Osten, anderseits auch dadurch, das ich meinen Computerpark erheblich ausgedünnt und auf Notebooks umgestellt habe. Ich sitze hier gerade, mit WLAN im Netz gemütlich auf dem Sofa, tippe auf meinem Notebook diesen Text und nebenbei nutze ich mein Handy als Fernbedienung über Bluetooth und steuere damit mein, zugegebenermaßen resourcenhungriges Windows Vista, was aber dafür auch richtig klasse aussieht.
5.6.06
25 Jahre Schwulenkrebs

In Deutschland haben 8000 Menschen AIDS und ca. 50 000 sind mit dem HI-Virus infiziert.
Die Zahlen für Deutschland sind zwar nicht schön, aber auch nicht richtig gefährlich, es sterben jedes Jahr 10mal mehr Menschen in Deutschland an der Grippe oder Folgen davon als an AIDS.
Der Umgang mit dieser Krankheit zeigt allerdings sehr deutlich was das Gefährliche an religiös geprägter Sexualmoral und Ausgrenzung gewisser Bevölkerungsteile ist. Als 1981 in einem Artikel der amerikanischen Gesundheitsbehörde AIDS zum ersten mal beschrieben wurde, interessierte das fast niemanden. Fünf junge schwule Männer waren in Los Angeles schwer erkrankt, na und?! Es ist halt eine Krankheit von Homosexuellen (daher auch die Erfindung des Namens "Schwulenkrebs"), aber das interessiert mich als "Normalen" doch nicht. Und das war noch eine der harmloseren Wege mit dieser Krankheit umzugehen. Hier mal eine Sammlung wirklich übler Zitate:
Jerry Fallwell, amerikanischer Pastor und Fernsehprediger
"AIDS is God's judgment of a society that does not live by His rules.", 1982
"AIDS is not just God's punishment for homosexuals; it is God's punishment for the society that tolerates homosexuals.", 1993
Ronald Reagan, amerikanischer Präsident
"Maybe the Lord brought down this plague... [because] illicit sex is against the Ten Commandments.", 1987, erschienen 2000 in einer Biographie
Ins Bewusstsein der Öffentlichkeit schlug AIDS erst 2 Jahre später ein, aber dafür mit einer unglaublichen Wucht. Die ersten Tests offenbarten, das man es nicht mit Einzelfällen in der Schwulen-Szene zu tun hatte sondern das bereits 250 000 Amerikaner zu diesem Zeitpunkt mit dem HI-Virus infiziert waren. Auf einmal war das Problem AIDS nicht mehr auf ein paar Schwule beschränkt, es traf Heteros genauso wie Schwule, Gläubige wie auch Atheisten, Frauen und Männer. Besonders betroffen waren Kranke, denen häufig Blutkonserven verabreicht werden mussten, zum Beispiel Patienten mit der Bluterkrankheit.
Neben zwei Jahren, in denen kaum jemand das Problem AIDS wahrnahm und sich die Krankheit so fast völlig ungehemmt ausbreiten konnte bekam die Krankheit AIDS einen Makel mit, von dem sie sich nie wieder erholen sollte. Noch heute ist im Bewusstsein der Leute verankert, das man AIDS durch "falsches" Verhalten wie Homosexualität und Missbrauch von harten Drogen bekommt.
Für unsere westliche Welt mag es im Moment noch stimmen das AIDS hauptsächlich ein Problem einiger kleinerer Gruppen der Gesellschaft ist und die breite Masse daher damit kaum zu kämpfen hat. Afrika aber zeigt sehr deutlich, was passiert wenn AIDS diese Barriere durchbricht.
Und es zeigt auch, wie man mit übertriebener Sexualmoral und Tabuisierung den christlichen Glauben pervertiert. Es kann nicht sein, das die katholische Kirche immernoch keine Verhütungsmittel zulässt. Und es kann noch weniger sein, das christliche Missionare in Afrika verbreiten, das Kondome nicht gegen HIV schützen oder noch schlimmer, es begünstigen. Das ist nicht vor 20, nicht vor 15 und nicht vor 5 Jahren passiert sondern 2003, aufgedeckt durch die britische BBC.
Prüft Euch also immer wieder ob da wo Kirche draufsteht auch christliches drin ist. Und überlegt mal, ob AIDS denselben Stellenwert in der Gesellschaft hätte, wären die ersten Opfer nicht ein paar Schwule gewesen sondern gesellschaftlich akzeptierte Pärchen. Denn das hätte passieren können, wäre ein gewisser Flugbegleiter Gaetan Dugas nicht schwul gewesen.
ein paar Neuigkeiten
- ich habe im Haus auf 54MBit Wireless-LAN umgestellt, war keine schöne Sache, einige der eingesetzten Geräte, obwohl alle vom selben Hersteller, liefen erst nach viel Bastelei. *grml*
- der neue Akku für mein Thinkpad ist angekommen und ermöglicht eine ganz furchtbar lange Akkulaufzeit
- ich war am Samstag beim Janni um dort endlich mal sein Haus mit DSL zu versorgen (über eine längere Richtfunkstrecke), hat aber nicht soooo überragend geklappt, möglicherweise muss da doch noch mehr Geld in die Hand genommen werden für richtig gute Antennen
- gestern Abend noch zu Psola nach BS gefahren, ich durfte schön mit nem neuen T5 zurückfahren. Hat Spass gemacht und Automatik fahren ist auch nicht wirklich schwer, es ist für so ein großes Ding wirklich angenehm
- heute Highlight des Wochenendes: Bruder hat argentinisches Rindersteak gebraten. Extrem lecker, noch mit einem guten Wein dazu, man muss ja nicht nur Tiefkühlpizza essen wenn die Eltern im Urlaub sind ;-)
- und zu guter letzt, ich bin ab Dienstag für eine Woche in Bayern auf Exkursion mit der Uni sowie einen Freund in Bayreuth besuchen. Dann am 10. Juni Rückfahrt mit dem Schönen-Wochenend-Ticket. 7 Stunden. Yeah!
So long, das wars erstmal in Kurzform, wenn ich es noch schaffe gibts demnächst mal wieder einen etwas tiefsinnigeren Eintrag, Ideen habe ich schon.
cya
28.5.06
Mutanten?!
Also es wird ein Medikament entwickelt, das die Mutationen rückgängig machen kann. Nun denkt man sich, wer will das denn? Erinnert ihr euch noch an Rogue, das Mädchen, das allen Menschen, die sie berührt hat, die Energie ausgesaugt und damit getötet hat? Sie überlegt lange ob sie das nicht tun sollte. Ende wird nicht verraten ;-)
Ok, was geht uns das an, wir sind keine Mutanten und allein vom Anfassen stirbt hier auch keiner. Naja, Rogue hat eine Fähigkeit, die offensichtlich Vor- und Nachteile hat. Vorteile im Kampf, Nachteile im Privatleben mit Ihrem Freund. Naja, wir sind zwar keine Mutanten und haben keine Fähigkeiten, die für einen Comic reichen, aber wir sind doch Menschen die aus ihren Fähigkeiten bestehen und sie haben. Und da musste ich wieder daran denken, was wäre, wenn es ein Medikament gäbe, um ganze Fähigkeiten einfach "abzutöten", uns in dem Bereich "normal" zu machen.
Nun sollte man schreien, neeein, wer macht denn sowas, jeder Mensch ist anders und auf seine Weise wertvoll. Hm, aber ist das wirklich ehrlich? Das sagt sich jetzt so leicht, aber ich bin ja irgendwie in eine Situation geraten, in der mir jemand gesagt hat, ich kann nicht mehr mit Dir zusammensein weil das, dieses und jenes nicht passt. Und da fragt man sich halt, ist es wirklich so toll Computerexperte und da wirklich etwas besonderes zu sein wenn darunter der Ruf schon im Vorfeld leidet und die Leute von einem erwarten, das man im Keller lebt und einem nicht mehr richtig glauben, das man sich auch für andere Dinge interessiert? Ist es wirklich gut ehrlich und direkt zu sein, auch wenn man damit jemanden verletzt, dafür aber nicht unehrlich?
Wer glaubt, das es so ein Medikament nicht gibt, liegt falsch. Jeden Tag treffen wir Entscheiungen die irgendwo dazu führen das wir uns in die eine oder in die andere Richtung entwickeln, das wir Fähigkeiten nicht erkennen weil es so anstrengend ist sie zu fördern, weil wir aus Faulheit Dinge schleifen lassen die dann auch weg sind. Das wir uns anpassen und nicht die Wahrheit anderen, aber auch uns gegenüber, nicht eingestehen wollen. Aber auch über unseren eigenen Schatten springen und neues anschauen, neue Erfahrungen sammeln und uns weiterentwickeln.
27.5.06
Christi Himmelfahrt vs. Vatertag

Nach drei (?) Jahren Softball mit der Kirchengemeinde an Christi Himmelfahrt zeigte sich Petrus oder wer sonst für die Wettergestaltung zuständig ist, mit meiner neuen Beschäftigung wohl nicht so ganz zufrieden. Unsere Vatertags-Bollerwagentour war von innen ungefähr so feucht wie von aussen, was Ihr auch auf den Bildern sehen könnt. Trotzdem hatten wir viel Spass (und Blasen an den Füßen;-).

Um nicht aus der Übung zu kommen (und noch mehr schlechtes Wetter zu geniessen) ging es dann Freitag erstmal zum Jan nach Eickenrode um in seiner Kota (eine schwedische Grillhütte mit Loch im Dach) zu grillen. Das war eine wirklich ordentliche Sache und sollte öfter wiederholt werden. Da ist das Wetter dann auch egal.
Danach gings dann ziemlich spät abends noch weiter zu Caros Geburtstag. Man merkte den Leuten irgendwie an, das sie den Vatertag zelebriert hatten und so fand ich es ein wenig schade, am Ende nur noch zu zweit da zu sitzen und zu feiern. Dafür gings aber lange, ich war irgendwann gegen halb fünf zu Hause :-)
Als ich dann mehrfach aus dem Schlaf der Gerechten gerissen wurde heute morgen lief zuletzt Sven an ob ich nicht Lust hätte mit nach Hannover zu kommen, Computerteile einkaufen. Auch wenn mir erst hinterher einfiel das ich ja eigentlich grad gar nichts brauche war es ein schön verbrachter Nachmittag. Nach noch einer Mütze Schlaf gehts jetzt weiter ins Kino, X-Men 3, das sollte eigentlich mal wieder etwas ruhiger werden als die letzten Tage. Wir wollen ja nicht nur feiern, ne ;-)
24.5.06
Kalle Schulze
aus der PAZ, 24.05.06
Anders, nicht besser
Menschen neigen dazu, die Vergangenheit zu verklären, sagt der Peiner Historiker Karl Schulze. Der 70-Jährige unterrichtete bis 2001 Geschichte und Deutsch am Ratsgymnasium.
War früher alles besser?
Bestimmt nicht. Es ist ein menschliches Phänomen, dass man sehr viele unangenehme Dinge vergisst oder verdrängt. Der Philosoph Jean Paul hat es so beschrieben: „Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.“ Das stimmt, aber gerade die deutsche Geschichte hat gezeigt, dass die Erinnerung auch die Hölle sein kann. Das Leben ist ein ständiges Auf und Ab. Früher war es nicht besser als heute, ich erinnere nur an Seuchen wie die Pest, die im Mittelalter Millionen Menschen dahingerafft hat, oder verheerende Kriege wie den 30-jährigen Krieg. Aber es gab auch immer Phasen, in denen es aufwärts ging. Zum Beispiel nach dem Zweiten Weltkrieg. Da herrschte tatsächlich Optimismus in Deutschland, nicht so wie heute, wo viele pessimistisch in die Zukunft blicken. Aber das kann man nicht vergleichen. Deutschland lag damals in Trümmern. Früher war alles anders: Diesem Satz könnte ich zustimmen.
Sie würden auch nicht sagen, dass heute alles besser ist?
Nein, denn jeder Fortschritt hat auch seine schlechten Seiten, Auswirkungen, mit denen man nicht rechnen konnte. Früher, als ich jung war, war es in Deutschland die Ausnahme, dass eine Frau und ein Mann zusammen leben, ohne verheiratet zu sein. Dies bedeutete einen Tabubruch. Heute ist das kein Problem. Wir leben in einer verleichsweise freien Gesellschaft. Diese Entwicklung, die ja eigentlich fortschrittlich ist, bringt jedoch auch Verluste mit sich. Die Menschen trennen sich leichtfertiger, die Kinder sind die Leidtragenden.
Wieso finden so viele Menschen, dass früher alles besser war?
Damit drücken sie auch ihre Angst vor Neuem und vor Veränderungen aus. So wie bisher weiterzumachen, ist bequemer, verspricht ihnen Ruhe und Sicherheit. Veränderungen muss man auch aushalten können.
Eine Lieblingsbeschäftigung der Menschen scheint es zu sein, Kriege zu führen, sich gegenseitig umzubringen… Das ist heute so wie früher. Hier macht der Mensch offenbar keine Fortschritte…
Es ist etwas anderes, mit einem Faustkeil auf einen anderen Menschen loszugehen, als mit einer Maschinenpistole auf ihn zu zielen. Die Art des Tötens hat sich also verändert, die Brutalität aber nicht. Ein anderes Beispiel: Zu Zeiten der Französischen Revolution wurde die Guillotine als fortschrittliche, humane Art der Hinrichtung gepriesen. Vorher schlug ein Henker oft drei Mal mit dem Beil zu, ehe der Kopf abgetrennt war. Zwei bis drei Exekutionen pro Tag waren die Regel. Die Guillotine hat Massenhinrichtungen ermöglicht. An einem Tag wurden in Paris nun 1000 oder noch mehr Menschen getötet. Der Holocaust hat gezeigt, dass es noch menschenverachtender und kaltblütiger geht.
Das hört sich nicht so an, als würde in Zukunft alles besser werden?
Das weiß man erst, wenn es so weit ist. Aber Menschen sind eben auch egoistisch, gierig und rücksichtslos. Verhängnisvoll ist, dass Feldzüge häufig religös oder ideologisch begründet werden. Denken Sie nur an die Kreuzzüge oder die Anschläge auf das World Trade Center. Solche Kriege oder Anschläge sind besonders brutal, weil die Angreifer glauben, für die Wahrheit zu kämpfen.
Gibt es keine Hoffnung?
Es hat immer wieder Versuche der Menschen gegeben, sich selbst zu bändigen. Toleranz ist ein wichtiger Fortschritt, aber es reicht nicht aus, sie nur zu predigen, man muss auch etwas dafür tun. Hoffnung ist zwar auch eine Täuschung, aber ohne sie könnte man nicht leben. Der Mensch braucht die Hoffnung.
Interview: Mathias Begalke
22.5.06
pix of my life

Das ist der Weg, den ich gerade gelaufen bin als ich das andere

hier unten seht ihr ein paar Bildes des Unwetters über Norddeutschland. War auch alles auf der Jogging-Strecke zu sehen.



21.5.06
auch mal schöne News

so, gestern war ich laufen. Es war ungemütlich, es hat geregnet, es war zu weit, zu schnell und dazu harter Rock aus dem MP3 Player. Es hat verdammt gut getan nachzudenken und wieder etwas mehr zu sich selbst zu finden.
Danach war Härke Hoffest und ich habe mich mit ein paar Freunden getroffen. Das war wirklich klasse und ich war dann auch erst um halb vier zu Hause nachdem wir vorher noch eine Stunde lang Elvis-Lieder nachgesungen haben. Und ich hatte nichts getrunken ;-O
Naja und ich habe jetzt ein neues Notebook. Ok, es ist nicht neu, aber ich habe mir ein gebrauchtes Thinkpad X21 von IBM gekauft. Ein kleines Subnotebook, nur 1,6kg schwer und ungefähr so groß wie ein DIN A4 Blatt. Und man merkt das es von IBM ist ;-) Eine Tastatur in so guter Qualität das man sich sogar freut auf ihr zu schreiben. Eher selten für ein Notebook. Achja, nicht wundern, das Bild habe ich von flickr.com organisiert da ich selbst gerade kein Kamerakabel dahabe. Wird noch geändert.
17.5.06
nicht wert
Nunja, wieso wirken die Fehler so störend? Bei einem guten Horrorfilm grenzt die im Film gezeigte Horrorwelt direkt an unsere Realität an. Der Gruseleffekt wird dadurch ausgelöst, das es von der Realität nur ein ganz kleiner Schritt bis ins Furchtbare ist. Und das gelingt dem Film überhaupt nicht. Es soll eine Backpacktour durch Europa gezeigt werden, wenn man allerdings einen deutschen Bahnhof darstellen will indem man sich einen in Ungarn sucht und dort ein paar Schilder überklebt (nicht mal alle, das ist wirklich schlecht) und dann ungarische Uralt-Züge einsetzt kommt da für mich kein Gruselfeeling auf.
Und jetzt zu den Shock- und Goreeffekten. Der Film ist da schon relativ heftig, da wo andere Horrorfilme ausblenden würden, hält Hostel noch eine Sekunde drauf. Allerdings ist der Einsatz der dort gezeigten Gewalttätigkeiten ziemlich unrealistisch. Viele der dort gezeigten Dinge würde innerhalb weniger Sekunden zur Bewusstlosigkeit oder dem Tod führen. Auch ist der Grad der Entmenschlichung der Figuren ziemlich heftig und unrealistisch, das es einzelne kranke Menschen gibt, die soetwas machen würden, ok. Aber es dürfte nicht reichen eine gut funktionierende "Industrie" aufzubauen wo wirklich jeder dichthält und bedenkenlos mitarbeitet.
Das alles zusammen sorgt in der Summe dafür, das man sich zwar ekelt (das tue ich bei den Medizin-Videos an unserer Uni aber auch ;-) aber eher weniger gruselt. Es ist halt zu unrealistisch. Lieber 28 days later. Den finde ich nämlich wirklich gut.