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28.5.06

Mutanten?!

So, da bin ich wieder und habe X-Men 3 geguckt. Ich würde sagen, ein gut durchschnittlicher Film, kann man sich anschauen. Er hat aber auch eine interessante Frage beinhaltet und wer sich nicht die Spannung nehmen will sollte nicht weiterlesen.
Also es wird ein Medikament entwickelt, das die Mutationen rückgängig machen kann. Nun denkt man sich, wer will das denn? Erinnert ihr euch noch an Rogue, das Mädchen, das allen Menschen, die sie berührt hat, die Energie ausgesaugt und damit getötet hat? Sie überlegt lange ob sie das nicht tun sollte. Ende wird nicht verraten ;-)
Ok, was geht uns das an, wir sind keine Mutanten und allein vom Anfassen stirbt hier auch keiner. Naja, Rogue hat eine Fähigkeit, die offensichtlich Vor- und Nachteile hat. Vorteile im Kampf, Nachteile im Privatleben mit Ihrem Freund. Naja, wir sind zwar keine Mutanten und haben keine Fähigkeiten, die für einen Comic reichen, aber wir sind doch Menschen die aus ihren Fähigkeiten bestehen und sie haben. Und da musste ich wieder daran denken, was wäre, wenn es ein Medikament gäbe, um ganze Fähigkeiten einfach "abzutöten", uns in dem Bereich "normal" zu machen.
Nun sollte man schreien, neeein, wer macht denn sowas, jeder Mensch ist anders und auf seine Weise wertvoll. Hm, aber ist das wirklich ehrlich? Das sagt sich jetzt so leicht, aber ich bin ja irgendwie in eine Situation geraten, in der mir jemand gesagt hat, ich kann nicht mehr mit Dir zusammensein weil das, dieses und jenes nicht passt. Und da fragt man sich halt, ist es wirklich so toll Computerexperte und da wirklich etwas besonderes zu sein wenn darunter der Ruf schon im Vorfeld leidet und die Leute von einem erwarten, das man im Keller lebt und einem nicht mehr richtig glauben, das man sich auch für andere Dinge interessiert? Ist es wirklich gut ehrlich und direkt zu sein, auch wenn man damit jemanden verletzt, dafür aber nicht unehrlich?
Wer glaubt, das es so ein Medikament nicht gibt, liegt falsch. Jeden Tag treffen wir Entscheiungen die irgendwo dazu führen das wir uns in die eine oder in die andere Richtung entwickeln, das wir Fähigkeiten nicht erkennen weil es so anstrengend ist sie zu fördern, weil wir aus Faulheit Dinge schleifen lassen die dann auch weg sind. Das wir uns anpassen und nicht die Wahrheit anderen, aber auch uns gegenüber, nicht eingestehen wollen. Aber auch über unseren eigenen Schatten springen und neues anschauen, neue Erfahrungen sammeln und uns weiterentwickeln.

27.5.06

Christi Himmelfahrt vs. Vatertag


Nach drei (?) Jahren Softball mit der Kirchengemeinde an Christi Himmelfahrt zeigte sich Petrus oder wer sonst für die Wettergestaltung zuständig ist, mit meiner neuen Beschäftigung wohl nicht so ganz zufrieden. Unsere Vatertags-Bollerwagentour war von innen ungefähr so feucht wie von aussen, was Ihr auch auf den Bildern sehen könnt. Trotzdem hatten wir viel Spass (und Blasen an den Füßen;-).




Um nicht aus der Übung zu kommen (und noch mehr schlechtes Wetter zu geniessen) ging es dann Freitag erstmal zum Jan nach Eickenrode um in seiner Kota (eine schwedische Grillhütte mit Loch im Dach) zu grillen. Das war eine wirklich ordentliche Sache und sollte öfter wiederholt werden. Da ist das Wetter dann auch egal.
Danach gings dann ziemlich spät abends noch weiter zu Caros Geburtstag. Man merkte den Leuten irgendwie an, das sie den Vatertag zelebriert hatten und so fand ich es ein wenig schade, am Ende nur noch zu zweit da zu sitzen und zu feiern. Dafür gings aber lange, ich war irgendwann gegen halb fünf zu Hause :-)
Als ich dann mehrfach aus dem Schlaf der Gerechten gerissen wurde heute morgen lief zuletzt Sven an ob ich nicht Lust hätte mit nach Hannover zu kommen, Computerteile einkaufen. Auch wenn mir erst hinterher einfiel das ich ja eigentlich grad gar nichts brauche war es ein schön verbrachter Nachmittag. Nach noch einer Mütze Schlaf gehts jetzt weiter ins Kino, X-Men 3, das sollte eigentlich mal wieder etwas ruhiger werden als die letzten Tage. Wir wollen ja nicht nur feiern, ne ;-)

24.5.06

Kalle Schulze

Heute habe ich in der Peiner Allgemeinen Zeitung ein Interview mit meinem ehemaligen Geschichtslehrer Karl Schulze gefunden. Ich will es Euch nicht vorenthalten, ich finde es toll. Ich hatte ihn drei Jahre lang in Geschichte und ich denke, er hat meine Sichtweise ein Stück mitgeprägt.

aus der PAZ, 24.05.06

Anders, nicht besser

Menschen neigen dazu, die Vergangenheit zu verklären, sagt der Peiner Historiker Karl Schulze. Der 70-Jährige unterrichtete bis 2001 Geschichte und Deutsch am Ratsgymnasium.

War früher alles besser?
Bestimmt nicht. Es ist ein menschliches Phänomen, dass man sehr viele unangenehme Dinge vergisst oder verdrängt. Der Philosoph Jean Paul hat es so beschrieben: „Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.“ Das stimmt, aber gerade die deutsche Geschichte hat gezeigt, dass die Erinnerung auch die Hölle sein kann. Das Leben ist ein ständiges Auf und Ab. Früher war es nicht besser als heute, ich erinnere nur an Seuchen wie die Pest, die im Mittelalter Millionen Menschen dahingerafft hat, oder verheerende Kriege wie den 30-jährigen Krieg. Aber es gab auch immer Phasen, in denen es aufwärts ging. Zum Beispiel nach dem Zweiten Weltkrieg. Da herrschte tatsächlich Optimismus in Deutschland, nicht so wie heute, wo viele pessimistisch in die Zukunft blicken. Aber das kann man nicht vergleichen. Deutschland lag damals in Trümmern. Früher war alles anders: Diesem Satz könnte ich zustimmen.

Sie würden auch nicht sagen, dass heute alles besser ist?
Nein, denn jeder Fortschritt hat auch seine schlechten Seiten, Auswirkungen, mit denen man nicht rechnen konnte. Früher, als ich jung war, war es in Deutschland die Ausnahme, dass eine Frau und ein Mann zusammen leben, ohne verheiratet zu sein. Dies bedeutete einen Tabubruch. Heute ist das kein Problem. Wir leben in einer verleichsweise freien Gesellschaft. Diese Entwicklung, die ja eigentlich fortschrittlich ist, bringt jedoch auch Verluste mit sich. Die Menschen trennen sich leichtfertiger, die Kinder sind die Leidtragenden.

Wieso finden so viele Menschen, dass früher alles besser war?
Damit drücken sie auch ihre Angst vor Neuem und vor Veränderungen aus. So wie bisher weiterzumachen, ist bequemer, verspricht ihnen Ruhe und Sicherheit. Veränderungen muss man auch aushalten können.

Eine Lieblingsbeschäftigung der Menschen scheint es zu sein, Kriege zu führen, sich gegenseitig umzubringen… Das ist heute so wie früher. Hier macht der Mensch offenbar keine Fortschritte…
Es ist etwas anderes, mit einem Faustkeil auf einen anderen Menschen loszugehen, als mit einer Maschinenpistole auf ihn zu zielen. Die Art des Tötens hat sich also verändert, die Brutalität aber nicht. Ein anderes Beispiel: Zu Zeiten der Französischen Revolution wurde die Guillotine als fortschrittliche, humane Art der Hinrichtung gepriesen. Vorher schlug ein Henker oft drei Mal mit dem Beil zu, ehe der Kopf abgetrennt war. Zwei bis drei Exekutionen pro Tag waren die Regel. Die Guillotine hat Massenhinrichtungen ermöglicht. An einem Tag wurden in Paris nun 1000 oder noch mehr Menschen getötet. Der Holocaust hat gezeigt, dass es noch menschenverachtender und kaltblütiger geht.

Das hört sich nicht so an, als würde in Zukunft alles besser werden?
Das weiß man erst, wenn es so weit ist. Aber Menschen sind eben auch egoistisch, gierig und rücksichtslos. Verhängnisvoll ist, dass Feldzüge häufig religös oder ideologisch begründet werden. Denken Sie nur an die Kreuzzüge oder die Anschläge auf das World Trade Center. Solche Kriege oder Anschläge sind besonders brutal, weil die Angreifer glauben, für die Wahrheit zu kämpfen.

Gibt es keine Hoffnung?
Es hat immer wieder Versuche der Menschen gegeben, sich selbst zu bändigen. Toleranz ist ein wichtiger Fortschritt, aber es reicht nicht aus, sie nur zu predigen, man muss auch etwas dafür tun. Hoffnung ist zwar auch eine Täuschung, aber ohne sie könnte man nicht leben. Der Mensch braucht die Hoffnung.
Interview: Mathias Begalke

22.5.06

pix of my life

Das bin ich beim Joggen. Man sieht möglicherweise das meine Haare nicht mehr so toll sitzen ;-) Es hat gerade geregnet.
















Das ist der Weg, den ich gerade gelaufen bin als ich das andere Foto gemacht habe, ich finde es irgendwie toll geworden.



hier unten seht ihr ein paar Bildes des Unwetters über Norddeutschland. War auch alles auf der Jogging-Strecke zu sehen.

21.5.06

auch mal schöne News



so, gestern war ich laufen. Es war ungemütlich, es hat geregnet, es war zu weit, zu schnell und dazu harter Rock aus dem MP3 Player. Es hat verdammt gut getan nachzudenken und wieder etwas mehr zu sich selbst zu finden.
Danach war Härke Hoffest und ich habe mich mit ein paar Freunden getroffen. Das war wirklich klasse und ich war dann auch erst um halb vier zu Hause nachdem wir vorher noch eine Stunde lang Elvis-Lieder nachgesungen haben. Und ich hatte nichts getrunken ;-O
Naja und ich habe jetzt ein neues Notebook. Ok, es ist nicht neu, aber ich habe mir ein gebrauchtes Thinkpad X21 von IBM gekauft. Ein kleines Subnotebook, nur 1,6kg schwer und ungefähr so groß wie ein DIN A4 Blatt. Und man merkt das es von IBM ist ;-) Eine Tastatur in so guter Qualität das man sich sogar freut auf ihr zu schreiben. Eher selten für ein Notebook. Achja, nicht wundern, das Bild habe ich von flickr.com organisiert da ich selbst gerade kein Kamerakabel dahabe. Wird noch geändert.

17.5.06

nicht wert

Also die Überschrift bezieht sich auf meinen gestrigen Kinobesuch. Wir waren im Cinemaxx um dort Hostel zu gucken. Das ist ein Horrorfilm der sich wohl durch seine besondere Brutalität und explizite Gewaltszenen auszeichnet. Das ist zwar richtig, aber die 4,50 Euro Eintritt hätte man sich sparen können. Denn neben einer ganzen Menge Fehler im Film bleiben die Figuren im Film flach wie ein überfahrenes Eichhörnchen und die Story ist, sagen wir mal, bekannt aus Werken wie "das Haus der 1000 Leichen" oder "Texas Chainsaw Massacre". Halt ein klassisches Fluchtszenario.
Nunja, wieso wirken die Fehler so störend? Bei einem guten Horrorfilm grenzt die im Film gezeigte Horrorwelt direkt an unsere Realität an. Der Gruseleffekt wird dadurch ausgelöst, das es von der Realität nur ein ganz kleiner Schritt bis ins Furchtbare ist. Und das gelingt dem Film überhaupt nicht. Es soll eine Backpacktour durch Europa gezeigt werden, wenn man allerdings einen deutschen Bahnhof darstellen will indem man sich einen in Ungarn sucht und dort ein paar Schilder überklebt (nicht mal alle, das ist wirklich schlecht) und dann ungarische Uralt-Züge einsetzt kommt da für mich kein Gruselfeeling auf.
Und jetzt zu den Shock- und Goreeffekten. Der Film ist da schon relativ heftig, da wo andere Horrorfilme ausblenden würden, hält Hostel noch eine Sekunde drauf. Allerdings ist der Einsatz der dort gezeigten Gewalttätigkeiten ziemlich unrealistisch. Viele der dort gezeigten Dinge würde innerhalb weniger Sekunden zur Bewusstlosigkeit oder dem Tod führen. Auch ist der Grad der Entmenschlichung der Figuren ziemlich heftig und unrealistisch, das es einzelne kranke Menschen gibt, die soetwas machen würden, ok. Aber es dürfte nicht reichen eine gut funktionierende "Industrie" aufzubauen wo wirklich jeder dichthält und bedenkenlos mitarbeitet.
Das alles zusammen sorgt in der Summe dafür, das man sich zwar ekelt (das tue ich bei den Medizin-Videos an unserer Uni aber auch ;-) aber eher weniger gruselt. Es ist halt zu unrealistisch. Lieber 28 days later. Den finde ich nämlich wirklich gut.